Peacock: Streaming-Dienst von Universal sammelt über 20 Mio. Abonnenten ein

Der Streaming-Dienst Peaock kommt mittlerweile auf 20 Mio. Abonnenten. Schwarze Zahlen sind aber noch in weiter Ferne.

Allerdings kann der Mutterkonzern Comcast bzw. NBCUniversal für Peacock nun bessere Zahlen vorweisen, als viele Börsianer erwartet hatten. Allein im vierten Quartal 2022 sollen bei Peacock nämlich 5 Mio. neue Abonnenten hinzugestoßen sein. Aus Deutschland können sie jedoch nicht stammen: Nach dem Auslaufen der Lizenzvereinbarung mit Sky ist Peacock hierzulande aktuell gar nicht mehr vertreten.

Das ist aber auch ein Grund, aus dem man die 20 Mio. Abonnenten nicht zu gering schätzen sollte, auch wenn sie im Vergleich zu Amazon Prime Video, Netflix oder auch Disney+ gering wirken mögen. Peacock ist in wesentlich weniger Ländern aktiv und auch erst später gestartet. Zu verdanken ist der Zuwachs wohl auch einer Neufokussierung bei der Vermarktung der Plattform.

Peacock Streaming startet am 25. Januar 2022 auf Sky!
Peacock und Sky Deutschland haben ihre Kooperation auslaufen lassen.

So rückte NBCUniversal anfangs für Peacock den kostenlosen bzw. werbefinanzierten Free-Tarif in den Mittelpunkt. Mittlerweile ist man davon abgekommen und vermarktet bevorzugt das kostenpflichtige Angebot. Für 2022 konnte Peaock somit auf Einnahmen von 2,1 Mrd. US-Dollar kommen. Davon wurden allein 660 Mio. US-Dollar im vierten Quartal 2022 erwirtschaftet.

Peacock steckt tief in den roten Zahlen

Allerdings versinkt das Streaming-Angebot dennoch weiterhin in den roten Zahlen. 2022 kamen hier Miese in der Höhe von 978 Mio. US-Dollar zustande. Damit sich Peacock also rentiert, wird noch ein deutlich höheres Wachstum, verbunden mit Preiserhöhungen, notwendig sein. Am Ende sollte man als Kunde abwarten: So wie die Streaming-Angebote der Studios derzeit wuchern, ist wohl absehbar, dass nicht alle langfristig auch überleben werden.

Es muss sich aber zeigen, welche Kandidaten am Ende triumphieren werden und welche Studios am Ende doch das bessere Geschäft darin sehen, ihre Titel an Partner zu lizenzieren.

QuelleDeadline
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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4 Kommentare
  1. Ich glaube nicht, daß Apple Disney kaufen wird bzw. darf. Die Kartellbehörde hat sich ja schon bei Disney’s Fox Zukauf im Kreise gedreht und das nicht gerne gemacht. Apple und Disney zusammen wäre ein gigantisches Monopol in der Telekommunikationsbranche, welches die anderen Firmen nicht hinnehmen werden. Disney und Disney + wird auch so überleben, sie haben schließlich „Star Wars“, während Paramount nur größtenteils ziemlich schlechtes „Star Trek“ und Universal eigentlich überhaupt nichts haben.

  2. Kapier ich nicht. Universal und Warner kooperieren doch auch bei physischen Medien. Warum legen die nicht auch ihre Streaming-Dienste zusammen? Discovery+ und HBO Max sind meines Wissens auch noch weit von schwarzen Zahlen entfernt.

    • Die Aktionäre, die bei allen Filmstudios laut schreien „Wollt Ihr allen Ernstes nicht mal VERSUCHEN, Euch ein Stück vom Streaming-Kuchen zu holen?!“ müssen ja zufriedengestellt werden, also „muss man halt“ mitmischen.
      Selbst wenn man weiß, dass man als verhältnismäßig kleiner Fisch wie Universal oder Paramount mittel- bis langfristig nicht wirklich eine Chance gegen z.B. Disney hat.
      Amazon und Apple werden auch überleben, weil Streaming für sie nur einen kleinen Teil ihrer Einnahmequellen darstellt.
      Sie werden ggf. sogar noch jemanden zukaufen (dass Apple Disney im Auge hat und Disney dem auch nicht abgeneigt wäre hat spätestens seit Bob Igers Reinstitution wieder neue Aufmerksamkeit erhalten).
      Netflix ist eher jemand, der mittelfristig (günstig, nur wg. seiner Eigenproduktionen) aufgekauft werden dürfte (MS hat Interesse, vielleicht schnappt aber auch Amazon zu), weil sie bei dem Konkurrenzdruck alleine (und eben nur durch Streaming) nicht wieder in die Gewinnzone kommen, geschweige denn längerfristig konkurrenzfähig bleiben dürften.
      Universal, Paramount, Warner und Lionsgate dürften ihre Inhalte dann mittel- bis langfristig an Disney/Apple und Amazon lizensieren (Sony macht sowas ja auch schon).
      Wird aber alles noch etwas dauern…

      • „Die Aktionäre, die bei allen Filmstudios laut schreien „Wollt Ihr allen Ernstes nicht mal VERSUCHEN, Euch ein Stück vom Streaming-Kuchen zu holen?!“ müssen ja zufriedengestellt werden, also „muss man halt“ mitmischen.“
        Und das ist den Aktionären bei physischen Medien egal? Vielleicht, aber wahrscheinlich nicht mehr lange.

        „Universal, Paramount, Warner und Lionsgate dürften ihre Inhalte dann mittel- bis langfristig an Disney/Apple und Amazon lizensieren (Sony macht sowas ja auch schon).
        Wird aber alles noch etwas dauern…“
        Das steht zu befürchten, aber das wissen die auch, weswegen es für die relativ großen Studios Warner und Universal erst recht Sinn ergibt, sich zusammenzutun.
        Es gibt ja auch Gerüchte, dass Universal Warner/Discovery kaufen will, sobald Zaslav das ganze saniert hat. Ob das stimmt bzw. klappt, ist natürlich eine andere Frage.

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