PlayStation VR: Sony zeigt erstmals den neuen Controller

Sony zeigt erstmals die neuen Controller der neuen PlayStation VR. Das Headset ist für die PlayStation 5 in der Entwicklung.

Angekündigt wurde sie ja schon: Die nächste Generation der PlayStation VR ist für die Next-Generation-Konsole PlayStation 5 bereits in der Entwicklung. Bilder gab und gibt es bisher keine zu sehen. Allerdings stellte Sony auch einen neuen Controller in Aussicht, der einige Funktionen des DualSense übernehmen sollte. Heute hat das japanische Unternehmen dann erstmals Einblicke in das Design der neuen Eingabegeräte gegeben.

Von dem DualSense übernehmen die VR-Controller sowohl das haptische Feedback als auch die Adaptive Trigger. Das heißt, auch hier soll es sehr filigrane Vibrationen geben. Außerdem können die Trigger ihren Widerstand anpassen. In einem Spiel könnte so beispielsweise beim Spannen eines Bogens der Widerstand zunehmen, je weiter die Spielfigur die Sehne anspannt bzw. je länger dieser Zustand gehalten wird.

Die PlayStation VR wird ein Controller-Paar benötigen.
Die PlayStation VR wird ein Controller-Paar benötigen.

Das Design der neuen VR-Controller erinnert an die Eingabegeräte von Oculus VR. Sony setzt auf ein kugelförmiges Design, das für mehr Ergonomie sorgen solle. Es gebe dadurch kaum Einschränkungen für die Bewegungen der Hände. Sony verspricht zudem eine Fingerberührungserkennung. Dadurch könne der Controller erkennen, wo jeweils Daumen und Zeige- bzw. Mittelfinger liegen, auch wenn kein Druck ausgeübt werde.

Preis der VR-Controller ist noch offen

Die Bewegungen der VR-Controllers werden vom VR-Headset über einen Trackingring an der Unterseite des Controllers verfolgt. Am linken Controller befinden sich laut Sony ein Analog-Stick, die Dreieck- und Quadrat-Tasten, eine Grip-Taste (L1), eine Trigger-Taste (L2) und auch noch eine Create-Taste. Am rechten Controller befinden sich ein Analog-Stick, die Kreuz- und Kreis-Tasten, eine Grip-Taste (R1), eine Trigger-Taste (R2) und eine Options-Taste. Die Grip-Taste eigne sich zum Aufheben von Objekten im Spiel.

Der Preis der neuen Controller ist aktuell offen.
Der Preis der neuen Controller ist aktuell offen.

Entwickler sollen schon bald die ersten Controller für die PlayStation VR zum Experimentieren erhalten. Wer nun annimmt, dass Microsoft unter Zugzwang geriete: Letztere erklärten mehrfach, dass sie im Konsolensegment für VR keine Zukunft sähen. Diese Aussage ist nachvollziehbar: Für hochwertiges VR, das den Fliegengittereffekt überwindet, bräuchte es minimal 4K pro Auge und stabile Framerates ab 90 fps. Dies ist weder an der PlayStation 5 noch an der Xbox Series X technisch ohne weiteres zu leisten.

Man darf jedoch gespannt sein, wie sich die PS VR der nächsten Generation schlagen wird. Die erste Generation verkaufte sich angesichts der Installationsbasis der PS4 eher moderat. Daher überraschte, dass Sony an Virtual Reality festhält. So krankte die PS VR dann auch unter dem Henne-Ei-Problem: Entwickler stellten fast ausschließlich Minispiele zur Verfügung. Eine Killer-App, welche die Verkaufszahlen hätte ankurbeln können, fehlte. Wir sind gespannt, ob sich dies mit der nächsten Generation ändern wird.

André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen.

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5 Kommentare
  1. Was wäre denn eine PSVR Killer App wenn es nicht Resident Evil, Blood & Truth oder ein Star Wars Squadrons ist? Also Gründe für eine Anschaffung gibt es genug, alleine schon die Tatsache dass die PSVR 3D Blurays abspielen kann.

  2. Hallo,
    Erstmal muss ich ein paar Fehler meinerseits korrigieren:
    Anstelle des zweiten „Asynchronous Reprojection“ sollte eigentlich Asynchronous Timewarp stehen. Zusätzlich gibt es noch Steam VR Motion Smoothing, diese arbeitet noch etwas intelligenter.
    Auch hatte ich das Wort „veröffentlicht“ vergessen.

    Weil Sie Half Live: Alyx ansprechen:
    Das Spiel was ja auch als High End VR Titel zählen würde, wäre mit der PS5 Hardware problemlos realisierbar. Das Spiel wurde sehr gut optimiert wie es eigentlich die Sony Studio oder größeren Produktionen auch wären.
    Dieses polished Level würde definitv ausreichen um ein immersives VR Erlebnis zu erfahren. Man darf nicht vergessen diese Hardware vor einem Jahr auf dem Papier noch sehr viel beeindruckender klang.
    Mit WIFI6 könnte man auch wireless gaming betreiben – dann aber eingeschränkt durch die Bandbreite des WLAN Netzes.
    Ich gehe auch davon aus dass die verwendeten Displays wieder von Sony kommen werden und auf WRGB MicroOLED (weißes OLED Substrat mit RGB Filter ohne zusätzlichen weißen Subpixel / Sony-Semicon) basieren. Somit wäre auch 2160px2160p vergleichbar mit der LCD RGB Auflösung und wesentlich besser geeignet als viele VR Screens auf Pentile Matrix Basis.

    Standalone HMDs werden dagegen tatsächlich noch längere Zeit an der TDP der verbauten SoCs und Akkukapazität /Gewicht beschränkt sein. Ich sehe darin eigentlich nur die Zukunft für Live Events wie Fußball Spiele oder Medienkonsum.

  3. Hallo André Westphal.
    erstmal wollte ich ein Lob aussprechen. Finde diese Domain sehr gut – abseits von den Konsolen Themen findet man hier immer mal wieder sehr interessante News.
    Beim Thema VR merkt leider durch Ihre Aussagen wie: „.. Für hochwertiges VR, das den Fliegengittereffekt überwindet, bräuchte es minimal 4K pro Auge „-, das Sie nicht wirklich Ahnung von der Marterie, maximal theoretisch angeeignetes Wissen haben.
    Schon mit der HP Reverb G2 und einer 2160x2160p Auflösung pro Auge ist der SDE quasi nicht mehr vorhanden. Selbst wenn man in niedrigerer Auflösung rendert, ändert das nichts am Panel und der Pixeldichte.

    Asynchronous Reprojection & Asynchronous Reprojection (45fps auf 90fps) sind Möglichkeiten die heute schon auf dem PC sehr gut funktionieren, da diese Form der Interpolation nicht vergleichbar mit der eines lahmen, unperformaten TVs ist. Soweit ich weiß wird das auch hin und wieder auf der PSVR (PS4Pro) 60fps -> 120fps genutzt.
    Außerdem steht Nvidias DLSS 2.1 gerade in den Startlöchern und es gibt auch erste DLSS VR Demos – schau doch einfach mal bei den Kollegen von mixed vorbei und überzeuge dich selbst. Da AMD etwas ähnliches entwickelt, könnte man in ein paar Jahren deren KI Netzwerk auch mit PSVR Spielen „trainieren“- sofern es genauso effektiv wie DLSS funktioniert.

    Zu ihrem Kritikpunkt, es gäbe keine guten Spiele: Auch abseits des PCVR, also PSVR existieren mindestens 15 Titel welche über „Mini-Games“ hinaus gehen. Teilweise überragende Spiele wie Resident Evil 7, Farpoint VR oder Blood and Truth. Selbst 2021 werden oder wurden noch Spiele wie Hitman 3, Doom 3 VFR, After the Fall oder Fracked.

    Das Microsoft nicht in VR investiert ist vermutlich mit Xbox Hardware Flops wie Kinect begründet.
    Das in VR sehr wohl die Zukunft liegen kann, sieht man auch anhand der Oculus Quest, die sich verkauft wie geschnitten Brot. Facebook kommt gar nicht mit der Produktion hinterher – und das obwohl diese technisch nur aus Kompromissen besteht. 3Mio Einheiten wurden vom neuen Modell seit Ende Oktober verkauft.
    Lassen wir uns überraschen, aber Sonys Mut zu wirklichen Innovationen ist immer zu begrüßen.

    MfG
    Benjamin Durstner

    • Hey Benjamin,

      du unterstützt mein Argument, aber doch mit deiner Aussage, wenn du sagst „mindestens 15 Titel“ – das ist halt wirklich ein Witz. Wenn man bedenkt, dass jeder Spieler einen anderen Geschmack hat, bleibt dann für den einzelnen vielleicht eine Auswahl an 3-4 Titeln, die interessant sind – und von denen sind ja auch viele nur „normale“ Titel, die für VR angepasst worden sind. Was es bräuchte, wären echte VR-Titel, die das Potenzial voll ausnutzen – also so etwas wie ein „Half-Life: Alyx“. So etwas gibt es aber für die PS VR nicht.

      Zu AMDs DLSS-Pendant, da soll zwar etwas kommen, es ist aber stark zu bezweifeln, dass das am Anfang genau so gut funktionieren wird wie bei Nvidia – Nvidia hat deutlich (!) mehr Erfahrung im Bereich KI / maschinelles Lernen und ist in der zweiten Generation bei DLSS. Da kann man nicht erwarten, dass AMD sofort im ersten Anlauf und mit weniger Ressourcen und Erfahrung das gleiche Niveau erreicht.

      Die Oculus Quest verkauft sich für ein VR-Headset gut, ist aber dennoch immer noch ein Nischenprodukt, das sollte man realistisch sehen – so wie VR immer noch generell eine Nische ist. Ich sehe erst, dass das eine breitere Masse erreicht, wenn die Headsets kabellos arbeiten, deutlich leichter und kompakter werden und eben die besagten Aspekte garantieren können – kein Fliegengitter-Effekt mehr, hohe Framerates, kabelloser Betrieb.

      Konsolen sind für all das die wohl schlechteste Plattform. Ich sehe da einerseits die Zukunft in Standalone-Headsets, die am meisten Komfort bieten – wie eben den Quest-Modellen. Andererseits wird ein Markt für High-End-VR bleiben. Keines von beidem geht an der Konsole.

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