Sky Deutschland stampft fiktionale Eigenproduktionen komplett ein

Sky Deutschland wird keine fiktionalen Originals mehr produzieren. Der harte Einschnitt kommt recht unvermittelt.

So hatte der Pay-TV-Anbieter erst vor zwei Wochen mit „Public Affairs“ noch eine neue Dramedy-Serie angekündigt. Daraus dürfte aber nichts mehr werden. Abgeschlossen werden wohl nur noch bereits laufende Dreharbeiten zu etwa „Helgoland 513“ oder auch der vierten Staffel von „Das Boot“. Es werden aber keinerlei neue Produktionen mehr aufgenommen. Ab 2024 ist endgültig Schluss für deutschsprachige fiktionale Originals bei Sky Deutschland.

„Das Boot“ geht unter…

Neue Projekte wird man nicht mehr weiterverfolgen, hat der Chef Devesh Raj bestätigt. Er begründet die Einstellung mit den veränderten Marktbedingungen. Zum einen seien die Kosten für Eigenproduktionen explodiert, zum anderen sei der Konkurrenzdruck hoch. Es falle immer schwerer, sich im Dickicht durchzusetzen. Im Klartext kapituliert Sky Deutschland damit gegenüber der Streaming-Konkurrenz von Amazon Prime Video, Disney+, Netflix und Co.

Sky Deutschland wird allerdings noch nicht-fiktionale Eigenproduktionen wie „Diese Ochsenknechts“ fortsetzen. Generell wolle man bei seinen Kunden mit dem bewährten Live-Sport und eingekauftem Content punkten. Ob dieser Weg auf Dauer zum Erfolg gegen die Streaming-Konkurrenz führt, bleibt abzuwarten.

Sky Deutschland könnte immer noch verkauft werden

Ein wesentliches Problem ist für die Eigenproduktionen von Sky Deutschland wohl auch gewesen, dass die Inhalte im Ausland kaum Eindruck hinterlassen haben. Lediglich „Das Boot“, „Der Pass“ und „Babylon Berlin“ konnten außerhalb Deutschlands nennenswerte Zuschauerzahlen erreichen. Immerhin ist dank Skys Kehrtwende jetzt klar, warum kurzfristig das Event „Sky Up Next“ in dieser Woche abgesagt wurde.

Rosig scheint es für Sky Deutschland nicht auszusehen, denn die neuen Sparmaßnahmen machen das Angebot sicherlich nicht unbedingt für Neu- und Bestandskunden attraktiver. Wir sind gespannt, ob es vielleicht doch noch zum Verkauf des Anbieters kommt.

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QuelleDWDL.de
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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6 Kommentare
  1. Ich könnte mir vorstellen, dass die Bundesligarechte und die Formel 1 Rechte an andere Fernsehanstalten oder Streaming Dienste in der nächsten Zeit verkauft werden und/oder Sky in der Zukunft dafür keine Gebote mehr abgibt und dann wird Sky als Solches vom Deutschen Markt genommen. Das war es dann mit Premiere bzw. Sky und Sky Q Abos in Deutschland. Ich halte das Geschäftsmodell mit den Sky Q Boxen in Zeiten von Smart-TVs, Apple TV, FireTV usw. nicht mehr für Zeitgemäß. Und für SAT und Kabel-TV Sportübertragungen braucht man keine Sky Q Boxen. Dieses könnte auch einfach über HD+ und Vodafone Kabel abgerechnet werden oder per zusätzlicher App auf den Smart-TVs.

    • Sehe ich auch so. Ich kann nur hoffen das die Bundesligarechte nicht an mehrere Anbieter aufgeteilt wird und schon gar nicht an den völlig überteuerten dazn.

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