Sonys 3D-Soundformat jetzt auch für Live-Übertragungen

Sony präsentiert die weltweit erste Echtzeit-Live-Verteilungstechnologie mit vollständig objektbasiertem Spatial Sound. Als Basis nutzt man freilich 360 Reality Audio.

Gemeint ist damit, dass Sony auf diese Weise auch Live-Übertragungen in Echtzeit mit objektbasiertem Spatial Audio versehen kann. Dies war bisher zu herausfordernd und konnte daher erst im Nachhinein eingearbeitet werden. Das erste Live-Ereignis, das mit 360 Reality Audio in Echtzeit übertragen wird, ist das Online-Event „40 Dai-Wa-Iroiro“ der Künstlerin Hikaru Utada. Das Event wird am 19. Januar 2023 gestreamt.

Sony optimiert Ökosystem von 360 Reality Audio

Sony hat die Produktionsumgebung für 360 Reality Audio verbessert und einen Echtzeit-Encoder entwickelt, der es Künstlern und Tontechnikern ermöglicht, jeder Klangquelle, wie etwa Gesang, Gitarren und Schlagzeug, Positionsinformationen zuzuordnen und die Klänge in einem sphärischen Raum zu platzieren. Das neue 360-Reality-Audio-Produktionstool für Echtzeitverteilung erlaubt es dann wiederum, die Klangquellen beliebig und sofort zu platzieren, um Sound mit dem beabsichtigten dreidimensionalen Effekt zu erzeugen.

360 Reality Audio gibt es nun auch für Live-Übertragungen.
360 Reality Audio gibt es nun auch für Live-Übertragungen.

Um die Musik an den Server zu senden und zu übertragen, werden die Audiodaten einschließlich der Positionsinformationen einmalig komprimiert. Das brauchte in der Vergangenheit für Live-Übertragungen schlichtweg zu viel Zeit. Sony hat nun einen Verarbeitungsalgorithmus entwickelt, um die notwendige Echtzeit-Leistung zu erreichen. Da 360 Reality Audio objektbasierte Spatial-Audio-Technologie nutzt, kann zudem die Informationsmenge (Bitrate), die jeder Klangquelle (Objekt) zugewiesen wird, automatisch optimiert werden.

Sony stellt auch eine neue App zur Verfügung

In Zusammenarbeit mit dem US-Softwareunternehmen Streamsoft Inc. hat Sony die Anwendung „360 Reality Audio Live“ entwickelt, die es ermöglicht, 360 Reality Audio in Echtzeit zu erleben. Zusätzlich zur App auf einem Smartphone oder Tablet sind nur noch Kopfhörer notwendig. Über die App können Zuhörer / Zuschauer auch untereinander im Chat oder mit dem Künstler kommunizieren.

QuelleSony
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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4 Kommentare
  1. Ich glaube, dass in der Praxis das neue Tonformat kaum eine Rolle spielen wird, auch nicht MPEG-H. Im linearen TV wird Dolby Atmos, wie bei Sky Bundesliga dann eher vermehrt kommen. Das liegt auch daran, denke ich, weil die TV-Anstalten eh schon mit Dolby langfristige Verträge haben und auch die Sende-Infrastruktur für Dolby Digital steht, die für Atmos nur aufgerüstet werden muss.

  2. Das klingt doch super. (Wortspiel beabsichtigt! 😉 )
    Es bedeutet natürlich, dass niemand es in Deutschland je für live Übertragungen benutzen wird, genauso wenig wie z. B. MPEG-H, weil wir hier ja nichts mehr hassen als Qualität im Fernsehen. 😀
    Sonst würde das dem deutschen Snob-Vorurteil wiedersprechen, Fernsehen wäre ein minderwertiges Medium.

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