Wir haben den Geekom IT15 Mini AI PC für euch getestet und beantworten offene Fragen zur Performance im Büro und beim Gaming sowie zur Effizienz und Ausstattung. Wie gut sich der Geekom IT15 im Test geschlagen hat, lest ihr hier!


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Design & Lieferumfang
Kurz nach der Anlieferung des Geekom IT15 ging es auch gleich ans auszupacken und der ersten visuellen Inspektion. Wie von Geekom gewohnt ist die Hardware gut verpackt und dank passgenauer Schaumstoff-Form kann das Gerät auch während des Versands nicht verrutschen oder anstoßen. Wir hatten zumindest bei noch keinem Modell von Geekom einen Schaden zu beklagen. Obwohl wir es hier mit einem „Intel-Powerhouse“ zu tun haben, gehen die Maße des Geekom IT15 nicht über die typischen Abmessungen der Schwestergeräte hinaus. Mit 117 x 112 x 49 mm (inkl. Gummifüßen) präsentiert sich der Mini-PC kompakt und unscheinbar auf dem Schreibtisch. Wer den Mini-PC mit auf Reisen nehmen möchte, muss 595 Gramm für die Haupteinheit und ca. 400 Gramm für das Netzteil im Gepäck einplanen. Dem Modell sollte unterwegs eigentlich so gut wie nichts passieren können, wie das nachfolgende Werbevideo von Geekom eindrucksvoll zeigt. Ihr könnt den IT15 von einem Auto überfahren lassen, mit einem Baseballschläger traktieren, abfackeln und auch gerne in den Wäschetrockner stecken. Nur jegliche Feuchtigkeit sollte vermieden werden ;):
Wir müssen gestehen, uns ist an keinem unserer Mini-PCs auch nur ansatzweise etwas Ähnliches zugestoßen wie dem Geekom IT15 aus dem Video. Ich finde auch nicht, dass die Message zu diesem Produkt passt. Da hätte man lieber die Daten des ebenfalls von Geekom durchgeführten Langzeittests präsentieren sollen, von denen wir uns weitaus beeindruckter zeigen. Das Gehäuse wird nämlich mit einer CNC-Fräse komplett aus Metall gefertigt und hält äußerlichen Einflüssen mit einem Druck von bis zu 200 kg stand. Das System wurde auch extremen Temperaturen von -20° C bis 50° C ausgesetzt (120 Stunden) und einem 90-minütigen Vibrationstest. Weiterhin gab es einen EMI-Strahlentest mit 30 MHz bis 1 GHz und einen 330-stündigen Stabilitätstest. Zuletzt wurden die USB-Steckverbindungen über 15.000 Mal genutzt, um deren fortlaufende Funktion zu bestätigen. Alle diese Strapazen soll der Mini-PC ohne Beschädigungen überstanden haben.
Der Geekom IT15 präsentiert sich auf dem Schreibtisch in einem matten Schwarz, welches die farblichen Highlights wie den Power-Button und die USB-A 3.2-Gen-Anschlüsse an der Front gut zur Geltung bringt. Die Anschlüsse und Lüfterausgänge sind perfekt eingefasst und Spaltmaße oder eine unsaubere Verarbeitung sucht man bei diesem Mini-PC vergeblich. Den Anspruch, den Kunden an diese Hardware setzen, schafft Geekom perfekt in ihre Designsprache einzuarbeiten. Nur zeigt sich die Oberfläche des Geekom IT15 etwas empfindlicher gegenüber Fingerabdrücken. Doch nichts, was man nicht mit einem Hygienetuch beseitigen könnte.
Lieferumfang

Der Lieferumfang des Geekom IT15 Mini-PC ist auch schnell abgehandelt. Die IT-Profis beschränken sich auf die wichtigsten Komponenten und legen auch nur das in die Verpackung, was der Kunde wirklich gebrauchen kann. Neben dem Mini-PC und dem 120 Watt-Netzteil gibt es noch ein HDMI 2.0-Kabel sowie eine VESA-Halterung samt Schrauben, mit der man den Mini-PC z.b. hinter einem Monitor befestigen kann. Dann hätten wir noch eine kleine Grußkarte und eine gefaltete Bedienungsanleitung, die den Lieferumfang abschließen. Also keine überflüssigen Komponenten, die am Ende nur im Müll oder der Schublade landen:
- Geekom IT15 Mini-PC
- Netzteil samt Kaltgerätestecker (120 Watt)
- VESA-Halterung samt Schrauben
- HDMI 2.0-Kabel (1 Meter)
- Bedienungsanleitung
- Dankeskarte
Technische Spezifikationen

Widmen wir uns der Hardware und welche Performance-Reserven diese für uns bereithält. Unser Testmuster erreichte uns mit der Maximalkonfiguration, wie sie von Geekom angeboten wird. Es gibt übrigens nur zwei Ausstattungsvarianten, zwischen denen ihr euch entscheiden dürft:
- Geekom IT15 Mini AI PC mit Intel Core Ultra 9 285H, 32GB DDR5 RAM, 2 TB SSD (unser Testgerät)
- Geekom IT15 Mini AI PC mit Intel Core Ultra 5 225H, 32GB DDR5 RAM, 1 TB SSD
Unser Geekom IT15 Mini AI PC stützt sich somit auf einen Intel Core Ultra 9 285H-Prozessor mit 16-Rechenkernen und maximal 22 Threads, die mit einem Takt zwischen 3.7 GHz und 5.4 GHz arbeiten. Bei der integrierten Grafikeinheit handelt es sich um einen Intel Arc XC LPG Plus A140T-Chip, der Unterstützung für XeSS2 KI-Upscaling und Raytracing mit sich bringt. Spiele, die für XeSS und XeSS2 optimiert wurden, liefern überdurchschnittliche Bildwiederholungsraten auf dieser doch sehr kompakt bemessenen Hardware. Die TPD-Werte für den Prozessor werden von Geekom mit 45 Watt angegeben, die Werte aus der Hardwareinfo betragen PL1: 33 Watt und PL2: 64 Watt.
Der Arbeitsspeicher ist mit 32GB großzügig bemessen, kann jedoch auf Wunsch auf bis zu 64 GB erweitert werden. In unserem Testgerät verrichten zwei DDR5-5600, 1.1V CL46 SO-Dimm-Speicherriegel von Crucial mit jeweils 16 GB ihre Arbeit (Modell: CT16G56C46S5.M8D1). Ebenfalls von Crucial ist der verbaute 2 TB P3 Plus M.2 2280 NVMe PCIe Gen4 x4 SSD-Speicher (Modell: CT2000P3PSSD8H). Als kombiniertes Bluetooth 5.4 + WiFi 7-Modul kommt ein Intel BE200 zum Einsatz, das Bandbreiten mit 2.4 GHz, 5GHz und 6GHz unterstützt und eine maximale Geschwindigkeit von 5.8 Gbit/s erreichen soll (320 MHz, 4096 QAM). Als Betriebssystem ist Windows 11 Pro (64-Bit) vorinstalliert. Zuletzt werfen wir noch einen Blick auf das kompakte Netzteil, das uns eine maximale Leistung von 120 Watt bei 19V liefert.
Alles in allem liest sich die Konfiguration wie eine Vollausstattung, was bei einem so kompakten Mini-PC möglich ist. Hier haben wir die wichtigsten Daten noch einmal aufgelistet:
- Intel Core Ultra 9 285H-Prozessor mit 16-Rechenkernen und maximal 22 Threads
- Intel Arc XC LPG Plus A140T-Chip (XeSS2)
- 32GB DDR5-5600, 1.1V CL46 SO-Dimm-Speicher (Crucial, max. 64GB)
- 2 TB P3 Plus M.2 2280 NVMe PCIe Gen4 x4 SSD-Speicher (Crucial)
- Bluetooth 5.4
- WiFi 7 (2.4 GHz, 5 GHz, 6 GHz)
- Windows 11 Pro
Die Anschlüsse

Bei den Anschlüssen liefert uns Geekom wieder einmal alles, was die Arbeit in einem modernen Workstation-Setup vereinfacht. An der Front befinden sich zwei USB-A 3.2-Anschlüsse sowie ein kombinierter 3.5mm Stereo-Anschluss für Kopfhörer, Mikrofon oder Headset. Damit sind die Anschlüsse für die Basis-Peripherie (Maus, Tastatur, Kopfhörer) schon einmal gut erreichbar. An der Seite begrüßt und zudem ein SD-Kartenleser 4.0 der sicher von kreativen Köpfen geschätzt wird.

Auf der Rückseite befindet sich der Großteil der Anschlüsse. Da hätten wir zum einen den DC-Eingang für die Stromversorgung, zwei USB-C 4.0-Anschlüsse mit DisplayPort-Alt-Unterstützung von denen einer Power Delivery (PC) mit bis zu 100 Watt unterstützt. Der zweite USB-C-Anschluss liefert immerhin 15 Watt (5V 3A) um z.B. Smartphones und Co. zu laden. Die Anschlüsse sind mit ihrer Bandbreite von 40 Gbit/s dazu konzipiert, hochauflösende Bildschirme mit hohen Bildwiederholungsraten zu versorgen, z.B. zwei 4K-Displays mit bis zu 120Hz. Dazu gesellen sich zwei HDMI 2.0-Ports, die 4K-Videosignale mit bis zu 60Hz unterstützen (oder 1440p mit 144Hz / 1080p mit 240Hz). Insgesamt lassen sich also vier Displays mit dem Geekom IT15 parallel nutzen. Zwischen den Displayanschlüssen findet ein 2.5 Gbit LAN/Ethernet-Port Platz. Zwei weitere USB-A 3.2 und USB-A 2.0-Anschlüsse ermöglichen die Verbindung zusätzlicher Peripherie wie Mikrofone, Drucker, Speicherlösungen etc. Als letzten „Anschluss“ außerhalb des Gehäuses muss das Kensington-Schloss Erwähnung finden, damit der Mini-PC auch in Büroumgebungen, zu denen jeder freien Zugang hat, sicher aufgestellt werden kann.

Weitere physische Anschlüsse finden wir im Inneren des Geekom IT15 Mini AI PC. An diese gelangt man, wenn man die vier Schrauben an den Gummifüßen löst. Diese lassen sich übrigens nicht komplett herausdrehen. Also keine Panik, wenn die Schraube durchdreht. Im Inneren begrüßt uns ein M.2 2280 NVMe PCIe Gen4 x4 SSD-Port, der in unserem Fall bereits maximal mit einem 2 TB-Speicher von Crucial bestückt ist. Zusätzlich gibt es noch einen freien M.2 2242 SATA III SSD-Steckplatz, über den sich das System mit bis zu 2 TB erweitern lässt. Komischerweise gibt es in der Bedienungsanleitung noch einen Hinweis auf die Erweiterbarkeit mit einer regulären 3.5 Zoll SSD-Festplatte. Der dafür benötigte Einschub befindet sich noch auf der Abdeckung an der Unterseite. Es ist anscheinend weiterhin möglich, eine 3.5-Zoll-Festplatte zu installieren, der dafür benötigte 4-Pin-Adapter auf der Platine ist vorhanden und frei. Da ist aber für die meisten sicherlich kein Muss, da die internen 2 TB, der zusätzliche M.2 SATA III-Steckplatz sowie die USB-Anschlüsse genug Möglichkeiten bieten, den Speicher zu erweitern. Als Letztes haben wir zwei Steckplätze für den DDR5-Speicher, die bereits mit zwei Riegeln von Crucial mit insgesamt 32 GB vorbelegt sind. Maximal sind 64 GB möglich.

Bleibt uns eigentlich nur noch die drahtlosen Kommunikationswege des Geekom IT15 Mini AI PC abzuhandeln. Da hätten wir zum einen Bluetooth 5.4, einer der aktuellsten Standards für die drahtlose Kommunikationstechnologie. Und zuletzt ein Modul, das den aktuellsten WiFi 7-Standard unterstützt und laut Geekom für ultraschnelle Geschwindigkeiten und hohe Bandbreiten für drahtlose Übertragungen sorgen soll. Ich denke, bei dieser Auswahl gibt es nicht viel zu bemängeln. Nochmals alle Anschlüsse zusammengefasst:
- 1 x SSD M.2 2280 (NVMe x4 Gen 4), bis zu 2 TB (vorbelegt mit 2 TB)
- 1 x SSD M.2 2242 (SATA III), bis zu 2 TB
- 2 x DDR5 (SO-DIMM), bis zu 64 GB (vorbelegt mit 32 GB)
- 2 x USB 3.2 Gen 2 Typ-A
- 1 x USB 3.2 Gen 2 Typ-A mit S5-Stromversorgung
- 1 x USB 2.0 Typ-A
- 2 × USB-C 4.0 (40 Gbit/s), einer davon mit PD-Eingang (100 Watt)
- 1 × 3,5-mm-Stereo-Kopfhöreranschluss
- 1 × 2,5 Gbit LAN/Ethernet RJ45
- 2 x HDMI 2.0
- 1 x DC-Eingang
- 1 x Powerbutton
- 1 x SD-Kartenleser 4.0
- 1 x Kensington-Lock
Praxis-Performance + Benchmarks
Nach der initialen Einrichtung von Windows 11 Pro ging es für uns erst einmal ins BIOS des Geekom IT15 Mini AI PC. Hier gibt es für uns jedoch nicht viel zum Einstellen, zumindest nichts, was uns in den nachfolgenden Stunden helfen könnte, die Performance und/oder z.B. die Lüfterkonfiguration positiv zu beeinflussen. Also nochmals regulär gebootet, um die bekanntesten Benchmarks über das noch frisch aufgesetzte System laufen zu lassen.

Starten wir mit dem allseits beliebten Geekbench der die Single- und Multi-Core-Performance des Systems misst und einen ersten Gradmesser liefert, wohin die Reise geht. Und das erste Ergebnis kann sich bereits mehr als sehen lassen. Mit einem Single-Core-Wert von 3.002 und einem Multi-Core-Score von 15.375 liegt der Geekom IT15 bereits auf dem Niveau einer AMD Ryzen 7 7700X Desktop-CPU oder eines Intel Core i9-14900HX – ebenfalls eine Desktop-CPU. Auch im Vergleich zu den von uns bislang getesteten Mini-PCs setzt sich das Modell direkt an die Spitze und kann auch erstmals einen Single-Core Wert von über 3.000 Punkten abliefern. Anbei die Werte und Verlinkungen zu den bisherigen Tests:
Modell / Geekbench-Score | Single-Core | Multi-Core |
Geekom IT15 Mini AI | 3.002 | 15.375 |
Geekom IT13 Mini | 2.194 | 10.270 |
Geekom IT12 Mini | 2.349 | 9.258 |
Geekom GT1 Mega | 2.605 | 13.728 |
Geekom GT13 Pro | 2.357 | 10.883 |
Geekom A8 Ryzen R9 | 2.690 | 13.612 |
Geekom A7 Ryzen R9 | 2.561 | 13.124 |
Geekom A6 Ryzen 7 | 2.006 | 10.072 |
Geekom A5 Ryzen 5 (2025) | 1.897 | 6.404 |
Danach haben wir mit dem CrystalDiskMark die verbaute Crucial P3 Plus M.2 2280 NVMe PCIe Gen4 x4 SSD mit 2TB getestet. Und auch hier bekommen wir Werte geliefert, die die stetige Entwicklung im Bereich Speicherriegel perfekt wiedergeben. Die Lesegeschwindigkeit liegt bei ca. 5.040 MB/s und die Schreibgeschwindigkeit bei 4.770 MB/s. Ebenfalls ein Bestwert, bezogen auf die von uns getesteten Mini-PCs. Mit diesem Wert ordnet sich der Geekom IT15 definitiv in den Top 10 der im Handel erhältlichen Mini-PCs ein.

Dass es sich hierbei nicht um isolierte oder wenig repräsentative Messwerte handelt, untermauern wir mit einem Single- und Multicore-Test im Cinebench 2024 der ebenfalls sehr gerne für die Einordnung der Prozessorleistung herangezogen wird. Und was sollen wir sagen, im Single-Core-Score setzt sich der Geekom IT15 etwas über das Niveau der Apple M1 Max und M1 Ultra-Prozessoren. Bei der Multicore-Performance landen wir bei 850 Punkten (wobei es wohl schon Messungen mit rund 1.000 Punkten gegeben hat), was das System über einer AMD Ryzen 7 5800X Desktop-CPU platziert.
Wir denken, mit diesen Benchmarks bekommt man bereits einen guten Einblick darüber, was das System mit dem mobilen Intel 9 Ultra-Prozessor leisten kann. In unserem Test hat uns der Geekom IT15 Mini AI PC auch ganze zwei Wochen bei unserer alltäglichen Arbeit begleitet, die aus normalen Bürotätigkeiten, browserbasierten Arbeiten sowie kreativen Aufgaben bestand (Bild- und Videobearbeitung). Zu keinem Zeitpunkt hatten wir das Gefühl, dass der Mini-PC an die Grenzen seiner Belastbarkeit kam. Selbst bei der Videobearbeitung von 4K-Quellmaterial mit 50fps war der Arbeitsablauf dank des leistungsstarken Prozessors und der großen Arbeitsspeicher-Reserven frei von Rucklern und Wartezeiten. Das Exportieren der 4K-Videos hat schon ein paar Minuten in Anspruch genommen, kleinere Videos waren jedoch in wenigen Minuten durchgerendert und bereit zum Verteilen.


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Man sollte sich vor dem Kauf schon im Klaren sein, wie stark der Intel Ultra 9-Prozessor sowie dessen Grafikeinheit sind. Wer nur auf der Suche nach einem starken Mini-PC für reguläre Büroarbeiten, nicht allzu anspruchsvolle Programme und Webbrowsing ist, der findet im Portfolio von Geekom definitiv passendere Geräte, die günstiger sind, beim Multitasking aber absolut überzeugen. Man sollte dem Geekom IT Mini AI PC auf jeden Fall etwas mehr zutrauen, wie z.B. kreative Arbeiten mit Bildern und Videos, das Verarbeiten großer Datenmengen oder eine Gaming-Session zwischendurch!
Gaming:
Denn wie gut der mobile High-Performance-Prozessor wirklich funktioniert, kann man am besten vorführen, wenn man das System mit ein paar Spielen befeuert. Im Gegensatz zu den bislang von uns getesteten Mini-PCs von Geekom hat der IT15 Mini AI PC in unseren Augen den bislang größten Performance-Schritt bei Videospielen gemacht. Einen großen Anteil daran hat natürlich der Intel ARC XC LPG Plus A140T-Prozessor mit XeSS2 XS Super Sampling-Technologie. Letztere zielt nämlich darauf ab, die Leistung in Spielen dank XeSS Super Resolution Upscaling, XeSS Frame Generation und Xe Low Latency zu verbessern. Und mittlerweile scheinen auch immer mehr Spiele die Alternative zu NVIDIASs DLSS und AMDs FSR zu unterstützen! Doch selbst ohne diese Unterstützung schafft es die Hardware bei den meisten Games, spielbare Bildwiederholungsraten auf den Monitor zu zaubern, sofern wir es bei der Auflösung und/oder den Qualitätseinstellungen nicht übertreiben.

Für die erste Einordnung haben wir zwei 3D-Mark Benchmarks über das System laufen lassen. Im Night Raid Benchmark, der für mobile Systeme ausgelegt ist, lieferte uns der Geekom IT15 einen Wert von 30.885 Punkten. Wer sich etwas in die Vergleichslisten der Mini-PCs reinliest, wird merken, dass unser Modell einen hervorragenden Wert abliefert. Ein ähnliches Niveau schafft z.B. auch der Geekom GT1 Mega.

Wir wollten den Mini-PC auch einmal mit einem regulären Gaming-Benchmark quälen, der eigentlich für Desktop-PCs mit dedizierter Grafikkarte konzipiert wurde. Und selbst hier konnte das System auf einem 1440p-Display einen nicht allzu schlechten Wert vorweisen, bedenkt man, dass es sich hier um eine mobile CPU/GPU-Lösung handelt. Viele Spiele dürften sich damit mit niedrigen/mittleren Einstellungen in 1080p gut spielen lassen. Und dass das wirklich der Fall ist, haben wir mit Kingdom Come Deliverance 2 und Forza 5 Horizon testen können:
Bei beiden Spielen konnten wir dem Mini-PC spielbare Framerates entlocken. Klar, Kingdome Come Deliverance 2 hat auch Szenen, bei denen der Geekom IT15 in die Knie gehen wird, aber wir müssen gestehen, die visuelle Präsentation auf dem Mini-PC war auch trotz niedriger Details recht schick anzusehen. Bei Forza 5 Horizon konnten die Framerates gut über 50fps gehalten werden, auch durch die Intel XeSS2-Technologie. Diese findet in immer mehr Premium-Games Anwendung und erweitert den Pool an Games, die bereits XeSS1 unterstützen (über 200 Titel). Eine Gaming-Session zwischendurch ist mit dem Geekom IT15 somit kein Problem.
Leistungsaufnahme und Effizienz
Eine geringe Leistungsaufnahme (Stromzufuhr) stellt ebenfalls ein Schlüssel-Feature der kompakten Mini-PCs dar. Während große Desktop-PCs auch gerne einmal im Leerlauf zwischen 50 und 100 Watt aus der Steckdose ziehen, verbraucht ein Mini-PC in der Regel nicht mehr als 100 Watt unter Volllast. Und wir sind uns sehr sicher, dass sich die tägliche Nutzung des Geekom IT15 nicht merklich auf die Höhe der Stromrechnung auswirkt. Im Idle-Modus verbraucht unser Testsample um die 8 Watt, bei regulären Arbeiten sind es zwischen 15 und 30 Watt, welche stetig gezogen werden. Die Top-Werte beim Rendern von Videos oder Gaming haben wir mit 90 Watt gemessen, wobei der Wert sich noch um ein paar Watt erhöhen könnte, sollte noch zusätzliche Peripherie am Geekom IT15 angeschlossen sein, die zusätzlichen Strom verlangen. Mehr als die 120 Watt des Netzteils sind dann aber ohnehin nicht drin. Bei der Effizienz gibt es von uns einen Daumen nach oben!
Was uns nicht so gut gefallen hat: Der Lüfter
Der Geekom IT 15 hat wie so ziemlich jedes PC-System auch Mankos, die wir euch nicht vorenthalten wollen. Eines vorneweg, wir haben jetzt nichts gefunden, was für uns ein Dealbreaker für die Kaufentscheidung darstellen könnte.
Wir haben eigentlich nur zwei Dinge, die wir ansprechen möchten, weil wir denken, dass Geekom in Zukunft mit einem etwas abgeänderten Design diese Punkte adressieren könnte. Im Prinzip geht es nur um die Lüftung/Kühlung des Systems, welches zum einen die Leistung des Systems bei hoher Last drosselt und zum anderen die Lautstärke des Lüfters doch merklich nach oben treibt. Denn der Prozessor erreichte bei den Benchmarks gerne Temperaturen von um die 100 °C, woraufhin dann auch das Thermal-Throttling der CPU/GPU greift und die Stromzufuhr reduziert wird. Dadurch reduziert sich die Leistung, bis sich der Temperaturwert wieder normalisiert. Bei Volllast heult der Lüfter auch leider hörbar auf, was bei einer Installation hinter einem Monitor oder unter einem Schreibtisch weniger ins Gewicht fällt, jedoch ohne Umgebungsgeräusche, Musik oder die Zuhilfenahme von Kopfhörern doch stören kann.

Bei regulären Arbeiten und Multitasking-Aufgaben des Büros bleibt der Lüfter jedoch angenehm leise. Selbst bei kreativen Arbeiten mit Adobe Photoshop oder Adobe Premiere Pro kommt der Lüfter nur selten zum Einsatz. Wir wissen jedoch, dass so mancher Laptop/Ultrabook ein ähnliches Verhalten an den Tag legt, teilweise sogar noch schlimmer. Mini PCs von Mitbewerbern (leider nur wenige) lösen das Problem pragmatisch und einfach. Das Höhenmaß Ihres Mini-PCs erweitert, um den Lüfter mit einem leistungsfähigen Kühlkörper zu unterstützen. Das trägt vielleicht 2 cm bei der Höhe auf, was die meisten Nutzer nicht interessieren dürfte. Dafür sind die Geräte auch unter Volllast flüsterleise und können die Performance des mobilen Prozessors fast immer voll ausnutzen. Vielleicht wäre ein optimiertes Lüfter-Kühlkörper-Konzept der nächste Schritt für Geekom.
Zuletzt noch einen Hinweis zur WiFi-Verbindung. Man darf sich hier von WiFi 7 nicht blenden lassen, da das verbaute Modul und die Maße des Mini-PCs gewisse Grenzen setzen. Die meisten werden ohnehin maximal noch mit einem WiFi 5- oder WiFi 6-Netzwerk arbeiten, und somit dürfte es schwer werden, die maximale Bandbreite des Standards auszunutzen. In unserem Test haben wir den Geekom IT15 via WiFi und Ethernet-LAN genutzt. Wir waren im Allgemeinen mit der WiFi-Performance sehr zufrieden. So konnten wir uns z.B. ohne Probleme mit dem WLAN-Extender im Obergeschoss verbinden, obwohl dazwischen zwei Wände und eine Bodenplatte liegen. Die schnellere Verbindung erhaltet ihr aber definitiv über das 2.5 Gbit-Ethernet. Vielleicht wäre eine externe (optionale) Antenne für zukünftige Modelle von Geekom noch eine gute Verbesserung für zukünftige Modelle.
Testfazit Geekom IT15 Mini AI PC:



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Mit dem IT15 liefert Geekom seinen bislang schlagkräftigsten Mini PC – und der macht seinem Ruf völlig verdient alle Ehre. Schon beim Auspacken fällt auf: Hier wackelt nichts, alles sitzt passgenau in einem CNC-gefrästen Vollmetall-Gehäuse, das mehr wegsteckt, als man ihm je zumuten wird. Auf dem Schreibtisch nimmt der Kleine kaum Platz ein, wirkt mit seinem mattschwarzen Finish aber seriös genug fürs Büro. Geekom ist von der Langlebigkeit seines Systems übrigens so überzeugt, dass der Hersteller 3 Jahre Vollgarantie auf den Geekom IT15 gewährt!
Im Arbeitsalltag überzeugt der IT15 mit einer Performance, die man sonst eher von deutlich größeren Systemen kennt: 4K-Videoschnitt, aufwendige Bildbearbeitung und gewaltige Browser-Tab-Sammlungen meistert er, als wäre es Routine. Wer nach Feierabend noch ein paar Runden zocken möchte, freut sich über spielbare Framerates in Full-HD und 1440p. Das Intel Arc-Innenleben und Intels XeSS2-Technologie machen es möglich.
Anschlüsse hat der Geekom IT15 ebenfalls mehr als genug und allein mit den zwei USB-C 4.0-Ports, den zwei HDMI 2.0-Anschlüssen und den drei USB 3.2-Verbindungen (Typ-A) kommt man sehr gut zurecht. Bluetooth 5.4, WiFi 7 und 2.5-Gbit-LAN sorgen dagegen für eine bestmögliche Konnektivität. Nachteile gibt es eigentlich nur einen: Unter Dauerlast dreht der Lüfter hörbar auf, und bei sehr langen Render-Jobs bremst das Thermal-Limit die Höchstleistung etwas ein. Im normalen Office-Betrieb bleibt das System hingegen leise und effizient, was sich auch positiv auf die Stromrechnung auswirkt.
Wer lediglich Mails schreibt, findet im Geekom-Portfolio günstigere Alternativen. Wer dagegen einen mobilen Kraftwürfel sucht, der produktive Aufgaben mit links erledigt, ab-und-zu zockt und dabei handgepäcktauglich bleibt, liegt mit dem IT15 absolut richtig – solange man mit gelegentlichem Lüfterrauschen leben kann.