Werbung bei Prime Video: Klage gegen Amazon eingereicht

Prime Video enthält ab 5. Februar 2024 als Standard Werbung. Doch der Verbraucherzentrale Bundesverband verklagt Amazon wegen dieser Anpassung.

Wir hatten die Misere ja schon aufgegriffen: Ab Montag zeigt Amazon bei Prime Video bis zu 3,5 Minuten Werbung pro Stunde. Entweder ihr nehmt das so hin oder ihr zahlt einen deftigen Aufpreis von 2,99 Euro im Monat, um euch die alte Werbefreiheit zu erkaufen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) ist der Ansicht, dass Amazons Vorgehen gegen geltendes Recht verstößt.

So hätte sich Amazon für die angekündigten Änderungen die aktive Zustimmung der Abonnenten einholen müssen. Stattdessen setzt man diese einseitige Vertragsänderung ohne Zustimmung durch. Das sei laut vzbv nicht rechtens, da es sich hier um eine wesentliche Änderung der Konditionen handele. Deswegen reiche es keineswegs aus, die Nutzer lediglich per E-Mail zu informieren.

Amazon zückt im Februar 2024 Neuheiten für Prime Video.
Amazon zückt im Februar 2024 Neuheiten für Prime Video.

Der vzbv hat die Amazon Digital Germany GmbH im ersten Schritt zunächst abgemahnt und wird nun gegen das einseitige Vorgehen klagen. Die User seien hier vor vollendete Tatsachen gestellt worden, was das deutsche Verbraucherrecht missachte. Prime-Video-Nutzer haben nach Ansicht des vzbv weiterhin Anspruch auf die werbefreie Option für den bisher vertraglich vereinbarten Betrag.

Amazon Prime Video hat bisher nicht auf die Klage reagiert

Streitpunkt dürfte vor Gericht hier im Wesentlichen sein, ob Amazon eine wesentliche oder nur unwesentliche Änderung am Angebot von Prime Video vorgenommen hat. Der vzbv argumentiert, es sei hier eine wesentliche Anpassung der Vertragskonditionen zu Ungunsten der Abonnenten erfolgt. Die angekündigte Änderung von Prime Video ist aus Sicht des vzbv im Endeffekt auch eine versteckte Preiserhöhung: Prime-Video-Inhalte ohne Werbung soll es ha nur noch für zusätzliche 2,99 Euro pro Monat geben.

Im Ergebnis wird das bisherige Angebot, wie User es kennen, deutlich teurer. Bis hier allerdings eine Entscheidung vor Gericht gefällt wird, könnte es Monate dauern. Amazon selbst hat sich bisher nicht zur Klage geäußert.

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André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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5 Kommentare
  1. viel schlimmer als die Werbung ist das Amazon aus dem normalen Prime scheinbar auch Dolby Vision und Atmos gestrichen hat.
    gibt es wohl auch nur noch mit der Werbefreien Version.
    sowohl auf meinem LG C2 als auch auf den Chromecast mit Google TV bekomme ich kein Atmos und Vision mehr. Obwohl es in der App als verfügbar angezeigt wird.
    allerdings wird das an keiner Stelle erwähnt.

  2. Ich finde die Klage richtig,es muss doch mal aufhören das solche Anbieter einfach machen was sie wollen mit ihren Kunden.netflix hat ja auch Werbung ohne preiserhöhung, die haben das verbilligt angeboten,was für mich in Ordnung ist.

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