Amazon greift nach Filmstudio MGM – Nutzt James Bond bald Alexa? (UPDATE)

Das Hollywoodstudio MGM (Metro-Goldwyn-Mayer) könnte in einem Milliarden-Deal von Amazon übernommen werden. Amazon wäre damit der Besitzer beliebter Franchises wie „James Bond“ oder „Rocky“.

Update: Es ist wahr – Amazon hat sich das Filmstudio MGM einverleibt! 

Originalbeitrag: „Alexa, was ist der Unterschied zwischen einem geschüttelten und gerührten Martini?“. Die James Bond-Filmreihe ist für seine, mittlerweile sehr auffälligen, Produktplatzierungen bekannt. Egal ob Autos, Smartphones oder Uhren – ein neuer James Bond kommt nicht ohne Productplacement aus. Stellt euch einmal vor, mit welchen Gadgets James Bond rumhantieren müsste, wenn das Film-Franchise auf einmal im Besitz von Amazon wäre? Wie mehrere Medien berichteten, könnte dieses Gedankenspiel bald Wirklichkeit werden. Der Webseite „The Information“ liegen wohl Insiderinformationen vor, laut derer sich Amazon in Übernahmeverhandlungen um die MGM Filmstudios befinde.

MGM soll bis zu 10 Milliarden US-Dollar wert sein

The Handmaid's Tale ist eine Original Serie des US-Streaming-Anbieters HULU und basiert auf dem Buch "Der Report der Magd"
The Handmaid’s Tale ist eine Original-Serie des US-Streaming-Anbieters HULU, produziert von MGM

Angeblich steht ein Preis von 7 bis 10 Millarden US-Dollar im Raum. Zum Vergleich: Die Übernahme von Lucasfilm (Star Wars) durch Disney hatte 2012 um die 4 Milliarden US-Dollar gekostet. Damit würde Amazon sein Engagement im Entertainment-Sektor weiter Ausbauen. Die Filmbibliothek von MGM umfasst insgesamt rund 4.000 Werke, darunter alle Filme von James Bond, Rocky oder Robocop. MGM ist auch im Seriengeschäft nicht untätig und liefert mit „The Handmaid’s Tale“, „Fargo“ und „Vikings“ einige Hochkaräter in diesem Sektor.

Westworld und Ben Hur bei Amazon?

Dazu gesellen sich klassische Werke wie „Ben Hur“, „Doktor Schiwago“, „2001: Odyssee im Weltraum“, „Westworld“ oder „Der Zauberer von Oz“. Oder wie wäre es mit den „Tom und Jerry“-Cartoons? MGM hatte auch seinerzeit die Hobbit-Trilogie in die Kinos gebracht, womit sich der Kreis zu Amazons Serien-Eigenproduktion innerhalb des „Der Herr der Ringe“-Franchises wieder schließen würde. Offiziell äußerten sich Amazon und MGM natürlich nicht zu diesen Berichten. Laut „The Information“ laufen die Verhandlungen bereits seit mehreren Wochen. Der genaue Status des Übernahmeprozesses ist jedoch nicht bekannt. Es könnte auch gut sein, dass die Verhandlungen im Sand verlaufen und beide Unternehmen wieder ihre Wege gehen.

Dominic Jahn
Dominic Jahn
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11 Kommentare
  1. Hallo,
    MGM wurde vor Jahren von Turner Entertainment erworben. Beim Wiederverkauf behielt Turner die Rechte an den klassischen MGM-Filmen (also u.a. auch Ben-Hur, Dr. Schiwago, 2001) für sich.
    Zu dem Label MGM gehören vornehmlich die United-Artists-Filme, die im Rahmen der Fusion von MGM und United Artists unter das Label MGM rückten.

    • Stimmt nicht. Es gibt z. B. The Boys als UK Blu-rays.
      You are Wanted, Staffel 1 gab es sogar als 4K-Blu-ray in Deutschland und die Serie ist immer noch als DVD und Blu-ray zu haben.
      Es ist zwar selten, dass Amazon Originals auf Disk rauskommen, aber es gibt Ausnahmen.

  2. Wenn das Studio tatsächlich verkauft wird ist es wohl besser, wenn es an Amazon geht anstatt an Disney. Die Macht von Disney im Filmgeschäft ist schon beängstigend geworden durch den FOX Kauf. Vorallem entwickelt sich die Veröffentlichungspolitik in ein ungute Richtung im Hause Disney. Wobei jetzt nicht gesagt ist ob ein Amazon Kauf die Ultra HD Disc zum neuen Bond nicht doch komplett killen würde ?!

    • Wenn das Filmbiz mehr und mehr zu Amzn, Apple etc. geht sehen wir über kurz oder lang keine Disks mehr. Dann beschleunigt sich das Aussterben der Disks noch viel mehr… Und ein tatsächlicher Besitz von Filmen ist definitiv vorbei. Lieber ein starkes Filmstudio. Auch wenn dasjenige mit der Maus…

    • Disney kann jetzt bestimmt kein großes Filmstudio mehr kaufem, weil die internationalen Kartellämter da nicht mehr mitmachen würden. Bei der Übernahme von 20th Century Fox hat Disney auch ca. ein Jahr mit denen verhandelt und z. B. einige internationale Sportsender verkaufen müssen.

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