MLA-OLED Fernseher sind mit neuer ‚Vanta-Black‘ Anti-Reflexionsschicht ausgestattet

Die Premium-OLED-Fernseher mit MLA-Display (Microlens-Array) sind mit einer neuen „Vanta Black“ Anti-Reflexionsbeschichtung ausgestattet. Diese behebt eines der größten Mankos der WRGB-OLEDs vom Hersteller LG Display.

OLED Fernseher liefern seit Jahren eine großartige Bildqualität ab und führen berechtigterweise verschiedenste Toplisten an. Was aber gerne verschwiegen wird, oder bei den Testszenarien vielleicht einfach nicht allzu sehr auffällt ist, dass die OLED-Displays extrem spiegeln. Diesem Problem hat sich der Hersteller der WRGB-OLED-Panels endlich angenommen. Die neuen Premium-OLED-Fernseher mit MLA-Display (Microlens-Array) besitzen eine zusätzliche Anti-Reflexionsbeschichtung mit dem Namen „Vantra Black“. Produziert werden die Panels von LG Display, kommen jedoch nicht nur bei Modellen von LG (G3 Gallery OLED) zum Einsatz. 2023 wird unter anderem Philips (OLED908) und Panasonic (MZW2004) TV-Modelle mit spiegelungsarmen OLED-Displays auf den Markt bringen (weitere Hersteller können noch hinzustoßen).

Spiegelungen lassen sich bis zu 70% reduzieren

Das kurze Video von flatpanelshd vermittelt schon relativ gut, wie effektiv die Anti-Reflexionsbeschichtung arbeitet. Laut offizieller Aussage von LG Electronics, soll Vanta Black Spiegelungen und Reflexionen um bis zu 25 Prozent reduzieren. Philips (TP Vision) geht noch einen Schritt weiter und vermeldet, eine Reduzierung der Gesamtreflexionen um 30 Prozent und sogenannte Spiegelreflexionen sollen sogar um bis zu 70 Prozent zurückgehen, verglichen mit einem regulären WRGB-OLED. Spiegelreflexionen lassen Oberflächen, wie der Name bereits vermuten lässt, wie einen Spiegel aussehen. Bedeutet, Objekte können detailliert auf der Oberfläche wahrgenommen werden und stören dadurch ggf. noch zusätzlich das Sehvergnügen.

Damit sollte LG Electronics, Philips und Co. zu den neuen Samsung QD-OLED-Fernsehern aufschließen können, zumindest was das Thema Reflexionen und Spiegelungen betrifft. Die OLED-Premiere von Samsung Electronics lieferte bereits ab Werk eine großartige Entspiegelung, welche womöglich zu den besten am Markt gehört (über sämtliche Displaytechnologien hinweg, ausgenommen Micro-LED). Samsung hat aber bereits angekündigt, die Anti-Reflexions-Eigenschaften der QD-OLED-Fernseher 2023 mit der S90C und S95C-Serie weiter verbessern zu wollen. Davon dürften dann auch QD-OLED-TVs von Drittherstellern profitieren.

Dominic Jahn
Dominic Jahn
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27 Kommentare
  1. Interessanter wird, ob LG an die Farbbrillanz von QD-OLED näher heranrücken kann. Da hab ich meine Zweifel, weswegen ich weiter stark zu QD-OLED tendiere.

        • Die höhere Helligkeit wird bei einem WRGB Panel auch immer durch das weiße Subpixel mitgetragen. Das hat bisher immer bedeutet, dass die Farben bei steigender Helligkeit immer etwas ausgewaschener waren. Das wird bei den neuen WRGB OLEDs auch so sein. Was das angeht wird sich da meiner Vermutung nach auch nichts ändern.

          Ich gehe aber davon aus, dass wir bei höheren Spitzenhelligkeiten dennoch Verbesserungen sehen im Vergleich zu den alten Generation-. Aber RGB-OLEDs werden trotzdem die besseren Farben bieten.

          • Was sagst du dazu dass QD OLED weniger Gefahren für Burn in bietet ?

            Zitat: Die Last des Leuchtmittels liegt nicht mehr auf einer einzelnen weißen Diode, sondern auf drei kleineren blauen, die im Verbund nicht so hell leuchten müssen wie eine große weiße. Es ist also zu erwarten, dass QD-OLED-Pixel bei höherer Leuchtkraft weniger Gefahr laufen, einen Burn-in-Effekt zu erzeugen.

            Ist was dran oder Quatsch ?

            • Was Burn in angeht fehlen noch die Langzeittests. Rtings ist ja jetzt an einem dran. WRGB hat aber viel mehr Vorsprung. Deswegen ist es schwer zu beurteilen, wie das nun bei QD-OLED ist. Da müssen wir wohl noch mind. 1 – 3 Jahre warten für verlässliche Aussagen.

          • Dieses Jahr gibts keine höhere Ausgangshelligkeit, da eben der weiße Subpixel der WOLED nicht heller geschalten sondern vorhandenes Licht gebündelt wird. Das betrifft dann auch die Farbhelligkeit. Von daher wird es schon sichtbar besser sein als letztes Jahr.
            So hab ich das zumindest aus den ersten Reviews interpretiert.

            • Der weiße Subpixel ist trotzem noch da. Da kannst du dann so viel bündeln wie du willst. So rein wie bei einem richtigen RGB Display werden die Farben nicht sein.

            • Würde jetzt nicht vermuten, dass der Farbanteil durch die Bündelung extrem zunimmt, also z.B. auf einem Niveau mit den QD-OLEDs liegt. Aber wir werden sehen. Was mich vor allem interessiert, ist der Near-Black-Bereich. Habe hier irgendwie die Befürchtung, dass sich aufgrund der optischen Lösung, die Ansteuerung von Pixeln, die Farben knapp über Schwarz darstellen müssen, zu hell ist. Am Ende muss man aber auf die ersten Testgeräte warten.

            • Schmuserkadser denk doch mal scharf nach und schau bitte was du selbst vorher geschrieben hattest: „Das hat bisher immer bedeutet, dass die Farben bei steigender Helligkeit immer etwas ausgewaschener waren. Das wird bei den neuen WRGB OLEDs auch so sein“
              NEIN wird dieses mal nicht so sein, da die weißen Subpixel nicht heller werden sondern alles quasi so bleibt wie es war und dieses mal nur gebündelt ohne größere Umwege zum Benutzer transportiert wird. Das bedeutet das dieses mal „heller“ nicht gleichzusetzen ist mit „hellere weiße Subpixel“.
              Dass das dann an QD-OLED rankommt hab ich nirgendwo behauptet – ist von euch reininterpreitiert worden! Aber die Farben werden definitv nicht „ausgewaschener “ ausssehen wie von dir behauptet!

            • „NEIN wird dieses mal nicht so sein“

              Doch, wird es trotzdem. Nur eben wird es keine noch negativeren Auswirkungen haben als es jetzt eh schon hat. Ob der Effekt schwächer wird steht in den Sternen.

              Ich habe auch nirgendwo behauptet, dass das bei den neuen Panels jetzt noch schlechter wird. Dass der Effekt primär bei hohen Helligkeitswerten auffällt ist nur eine generelle Anmerkung gewesen.

            • Das ist doch genau das was ich gemeint habe.
              Du hattest geschrieben du erwartest dieses Jahr sowas wie „dass die Farben bei steigender Helligkeit immer etwas ausgewaschener waren. Das wird bei den neuen WRGB OLEDs auch so sein“.
              Ich hab dir widersprochen, da die weißen Subpixel nicht heller werden sondern das was bereits voranden ist, reiner und mit mehr Luminanz transportiert bzw. ankommen wird.
              Dass heißt für mich das die Farben nicht „ausgewaschener“ dargestellt werden, sondern eher von der Helligkeit profitieren welche nicht geblockt wird.
              Das wurde übrigens auch in den ersten Reviews angedeutet.

  2. Habe das Gefühl, dass mit dieser Generation endlich ein ganz großer Sprung ggü. meinem sechs Jahre alten OLED möglich ist, der insbesondere in Sachen Spiegelungen problematisch ist.

          • Den Unterschied nimmst du auch wahr, wenn du einen regulären OLED besitzt und dann einen MLA-OLED oder QD-OLED nutzt. Man merkt den Unterschied indem man ihn nicht wahrnimmt, also weniger oft sich denkt „omg spiegelt der Bildschirm“. Deswegen zeigte ich mich auch von den QD-OLEDs so begeistert, denn ich nutze die TVs auch sehr oft/gerne unter Tag.

          • Mein 2016er-OLED hat starke Spiegelungen mit einem Magenta-Stich. Der HDMI-Standard ist 2.0, der Near Black Crush ist stellenweise allzu deutlich und in Sachen Helligkeit wird ein G3 sicherlich in einer anderen Liga spielen – wobei ich mir da noch am wenigsten Fortschritte erwarte. Das gilt im übrigen auch für QD-OLED, wenn ich mir ein Farbfeuerwerk wie Encanto angucke, begeistert mich mein „altes“ Gerät bis heute.

            • Was die HDMI Sektion angeht haben auch schon die 2019er OLEDs einen großen Sprung gemacht.

              Insbesondere bei den Spiegelugen wirst du aber definitiv einen Unterschied sehen. Da hat sich ab 2018 schon viel getan und wie es scheint wird es 2023 noch besser.

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