Produzierten Sony & Panasonic bald eigene OLED-Displays?

Sony und Panasonic arbeiten im japanischen Technologiebündnis JOLED an gedruckten OLED-Display. Frisches Kapital soll die Produktion bis 2020 zum Laufen bringen. Bekommt LG Display bald Konkurrenz?

Unter JOLED fungieren namhafte japanische TV- und Displayhersteller, darunter auch Sony, Panasonic und die Japan Display Inc. Mit einer Finanzspritze von 420 Millionen US-Dollar, möchte man die über die letzten Jahre entwickelte Drucktechnik für großflächige OLED-Panels zur marktreife bringen. Die Produktionsanlagen in Ishikawa sind bereits im entstehen und sollen spätestens 2020 erste OLED-Displays produzieren.

Gedruckte Displays für Sony & Panasonic

Die Technik mit der die OLED-Materialien auf die Substrate aufgetragen werden, ähnelt im Großen und Ganzen dem Prinzip eines Tintenstrahldruckers. JOLED verspricht sich dadurch vereinfachte Produktionsprozesse und und auf kurze und lange Sicht eine kostengünstiger Produktion. Die Produktionsanlage in Ishikawa soll die weltweit erste Produktionsstätte für gedruckte OLED-Panels werden. Neben JOLED arbeitet auch die Firma Kateeva an Drucktechniken für organische Leuchtdioden, finanziert von Samsung Display.

Sony A1 OLED TV
Sonys Topseller, der A1 mit Acoustic Surface nutzt ein OLED-Panel von LG Display

Sollte das Vorhaben erfolg haben, könnten sich Sony und Panasonic auf lange Sicht von der Abhängigkeit von LG Display lösen. Alle auf den Markt befindlichen OLED-Fernseher von Sony und Panasonic nutzen ein Panel aus den Produktionsanlagen von LG. Es wird aber sicherlich nicht so einfach werden, den Vorsprung des koreanischen Marktführers aufzuholen. Letztes Jahr wurden 1.5 Millionen Panels produziert, in diesem Jahr sollen es bereits 2.8 Millionen sein (+86%). Man peilt bis zu 10 Millionen in 2021 an.

Reduzierte Preise für OLED-TVs

Das JOLED Bündnis müsste fürs erste eigentlich nur die Nachfrage der eigenen Partner, sprich Panasonic und Sony abdecken. Allein in 2018 werden die beiden Unternehmen zusammen bereits 550.000 TV-Geräte mit organischen Leuchtdioden verkauft haben. Die Zahl dürfte in den nächsten Jahren weiter steigen. Am Ende profitieren nicht nur die Unternehmen davon, sondern auch die Kunden. Die OLED-TVs von Panasonic und Sony sind noch sehr hochpreisig. Die gedruckten Displays könnten die Preise für die Endprodukte reduzieren.

Dominic Jahn
Dominic Jahn
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8 Kommentare
  1. Ich finde vor allem gut, dass bei der Herstellung jetzt Konkurrenz aufkommt. Das wird die Preise drücken. Dann muss nur noch die Lebensdauer der einzelnen OLEDioden verlängert werden und ich kann darüber nachdenken, mir als nächstes einen OLED-TV zu kaufen, wenn mein aktueller LED-Fernseher den Geist aufgibt. Aber das hat erstmal Zeit.

  2. Also mir ist es im eigendlichen egal ob OLED oder LED.
    Mir ist wäre es wichtig, das 3D wieder ins Portfolio aufgenommen wird.
    Bei der heutigen Helligeit der Display“s, wäre die Integration von 3D kein Problem,
    die Helligkeit würde dabei noch vollkommend ausreichen.
    Und mit HDR und Dolby Vision allein, kann man die Kundschaft nicht befriedigen.
    3D ist und war die grösste Technische Errungenschaft im heutigen Fernsehzeitalter, es abzuschaffen ein ganz grosser Fehler!
    4K ist toll anzuschauen, aber mir reicht FHD vollkommen, eigendlich.
    Ich besitze einen 4K OLED von LG, einen 65 EF9509, aber auch nur wegen dem absolut geilen 3D Bild, bei Zugespieltem Bildmaterial, sprich BD, oder FHD Material ist das Bild aber auch super.
    Wenn ich nicht so auf 3D abfahren würde, hätte ich meinen alten FHD Fernseher ( Sony )bis zum abmurksen behalten.
    Der hatte auch ein super Bild!
    Aber ich will ehrlich sein, da ich nunmal jetzt den OLED besitze , will ich es mal so sagen, einmal OLED immer OLED!

    • Ganz genauso sehe ich das auch. Den Herstellern gehen die Kaufargumente aus. Jetzt versucht man es über die Handy-Schiene. Mehr Pixel = Besser. Was totaler Quatsch ist. Bereits bei 4K kann das menschliche Auge kaum noch unterscheiden. Geschweige denn bei 8K. Bereits im ersten Halbjahr 2018 brach der Verkauf um 11% ein im Vergleich zum ersten Halbjahr 2017.

      https://www.youtube.com/watch?v=lGsgkZUoDpM

      Tja, da hätte man 3D mal doch besser beibehalten. Ich jedenfalls, als damaliger ständiger Early Adopter habe jetzt sei über 2 Jahren keinen TV mehr gekauft. So lange habe ich in den letzten 8-9 Jahren keinen TV mehr behalten. Ich behalte aber jetzt meinen 3D-TV in 75″ bis entweder 3D wieder implentiert wird oder er auseinander fällt. Dann kaufe ich mir eben einfach ne olle Gurke zum reinen TV-Glotzen (mache ich ja jetzt schon mit dem 75″er) und gucke meine 3D-Filme weiterhin über meinen 3D-Beamer. Epson z.B. setzt auch bei dem neuen 9400er weiterhin auf 3D. Heißt, ich kann noch seeeeehr lange 3D genießen.

      Deshalb brauche ich auch keinen OLED. Würde jetzt Panasonic und Sony unabhängig von LG werden, dann können sie frei entscheiden, ob sie 3D wieder einpflegen oder nicht. Falls ja, wäre ich der erste Käufer eines Pana/Sony-OLED-TV-3D.

  3. Die gedruckten OLEDs sind damit immer noch ein ganzes Stück näher als MicroLEDs (Highend-Geräte für sechsstellige Summen ausgenommen) und auch als echte QLEDs. Man darf gespannt sein inwieweit sich diese Panels von den gebauten unterscheiden werden. Auch wenn LGDisplay in den letzten Jahren gute Fortschritte gemacht hat mit ihren Panels, ist es für den Verbraucher sehr gut das neben den Chinesen nun noch mehr Hersteller-Konkurrenz aufkommt. Sobald die gedruckten OLEDs und die (gebauten?) der Chinesen an den Start gehen ist das mMn auch der Anfang vom Ende der LCD-Herrschaft im Nicht-Premium-Segment.

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