Rundfunkbeitrag steigt auf 18.36 Euro – laut ARD & ZDF viel zu wenig

Wie es aussieht, kommen wir mit einer moderaten Erhöhung des Rundfunkbeitrages auf 18.36 Euro (bislang 17.50 Euro) davon. Eigentlich hatten ARD & ZDF eine Erhöhung in mehreren Stufen auf bis zu 19.20 Euro vorgesehen.

Immer her mit der Kohle! Wie aus einem Entwurf der „Komission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten“, kurz KEF, hervorgeht, soll der Rundfunkbeitrag ab dem 1. Januar 2021 von aktuell 17.50 Euro auf 18,36 Euro steigen. 86 Cent, das können wir gerade noch so verkraften. In Masse werden aus diesen paar Cent natürlich mehrere Millionen Euro für die Öffentlich-Rechtlichen. Wir können soweit froh sein, dass die KEF somit nicht der Empfehlung von ARD, ZDF und Co. gefolgt sind. Diese hatten einen Mehrbedarf von rund 750 Millionen Euro angemeldet, die für die Beitragsperiode 2021 bis 2024 benötigt würde. Die Abgabe wäre entsprechend auf 19.20 Euro pro Monat angehoben worden.

Wie geht es weiter?

Der KEF-Entwurf wird nach der Anhörung der Sender in eine finale Empfehlung an die Landtage und Ministerpräsidenten umgewandelt. Die Minister weichen nur in Ausnahmefällen von der Empfehlung ab. Wenn die Öffentlich-Rechtlichen Sendeanstalten in ihrer Anhörung also keine guten Gründe vorbringen, wieso sie mehr Geld benötigen, bleibt es bei der Mini-Erhöhung.

Keine automatische Erhöhung des Rundfunkbeitrags?

Am Ende müssen wir froh sein, dass sich die KEF nichts diktieren lässt. Ginge es nach ARD und ZDF, würde es eine automatische Erhöhung der GEZ-Gebühren geben. Der Rundfunkbeitrag wäre dabei an die Inflationsrate gekoppelt worden und so über die Jahre immer weiter gestiegen. Das wäre für die Öffentlich-Rechtlichen natürlich bequem, da sie so nicht immer ihre Finanzierungspläne vorlegen und sich mit der KEF „streiten“ müssten. Aktuell stehen den Rundfunkanstalten um die acht Milliarden Euro zur Verfügung. Klingt nach einer Menge Geld. Jedoch müssen von diesem Budget unter anderem die Pensionsansprüche ehemaliger Mitarbeiter gestemmt werden. Und da sind irgendwann auch Topverdiener wie WDR-Intendant Tom Buhrow dabei, die sich mit mickrigen 359.000 Euro pro Jahr zufriedengeben müssen. Die Pension wird demnach nicht gerade klein ausfallen.

Wir werden berichten, sobald es bei Thema Rundfunkbeitrag neue Informationen gibt.

Quellestern.de
Dominic Jahn
Dominic Jahn
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11 Kommentare
  1. Meldung und die meisten Kommentare grenzen an Fake News, nach dem Motto „die Rundfunkgebühren werden ständig teurer“. Fakt ist, seit zehn Jahren wurde der Beitrag nicht erhöht, im Gegenteil er wurde vor einiger Zeit gesenkt. Warum erwähnt das niemand, oder passt das einfach nicht ins Weltbild? Die ÖR werden seit Jahren massiv um Sparen angehalten, was man sowohl innerhalb der Sendern durch krasse Personalreduzierung spürt, als auch im Programm. Warum erlaubt man sich eine Fake Meinung, wenn man keine Ahnung hat. Der ÖR wird von unserer Gesellschaft als wichtige öffentliche Aufgabe angesehen wie Schulen, Kultur, Schwimmbäder, Straßenbau, Krankenhäuser, Polizei und Landesverteidigung. Auch hier konnte jeder sagen, dass er irgendetwas davon nicht nutzt, obwohl er trotzdem dafür zahlen muss, über Steuern. Aber in diesem Punkt haben eben unsere gewählten Volksvertreter schon vor langer Zeit glücklicherweise entschieden, dass dies gefährlich wäre, wenn unabhängige Berichterstattung nur ein Etatposten der jeweiligen Regierung ist. Das hat schon alles seinen Sinn. Bitte erst mal informieren und nachdenken!

  2. Was soll die Gebührenschraube,die sonnen sich mit fetten Gehältern und überzogen Pensionen auf Kosten der Allgemeinheit,Das Programm besteht aus langweiligen Talkshows und berichten aus dem Zoo,dazu geselligen sich noch seifenopern.Das alles per zwangsabgabe,egal ob manns sich ansieht oder besser nicht.

  3. Warum zur Hölle zwingt man die Öffis nicht mal zum sparen, es nervt mich tierisch, dass wir den Zwangsbeitrag abgeben müssen und die das so einfach verbrennen können ohne rechenschaft abzulegen.
    Zig Sender aufbauen die ein und das selbe zeigen, sich zusätzlich mit Werbung finanzieren im Tv wie auch auf den Socialmedia gedöns wie YT. Es wäre mal angebracht, dass auch die Öffis den Bürgern rechenschaft ablegen müssen, was die mit unseren Beiträgen machen und wie sie einsparen können.
    Wenn ein anderer Sender oder Streamingdienst zb nur noch mist macht, kann man zb das abo kündigen ABER dann wären Anleger sauer somit ist zB Netflix darauf bedacht, guten content zu liefern um seine Kunden zu halten.
    ARD und Co wissen „Ah die müssen eh zahlen, die kommen ja nich drum herum somit können wir tun und lassen was wir wollen“ und das ist nicht FAIR.
    Und ganz ehrlich, seit es das Internet gibt, Streamingdienste sind die Öffis doch eh abgeschrieben, welcher der 12-20 jährigen guckt denn heute noch die Öffis wie Tagesschau?
    Die Heute-Show im ZDF oder Neo-Magazin Royal oder Funk krams auf YT wird sicher von der Jugend konsumiert aber das ist ein minimaler Teil.

    1. Öffis müssen aufhören ihre Sender aufzuplustern, einige sind sicher völlig entbehrlich und gehören abgeschaltet – sprich, SPAREN.
    Ein Musikantenstadel muss nicht aufwendig in Mallorca gedreht werden.
    2. Der Beitrag sollte, wie in anderen Ländern über Steuern bezahlt werden, wenn man den überflüssigen Rundfunkbeitrag nicht abschaffen will!

    • Die ÖR über Steuern zu bezahlen, ist genau der falsche Weg. Der Hintergedanke ist ein weitestgehend unabhängige Berichterstattung. Ja, es gibt auch Länder, wo es über Steuern bezahlt wird, aber in vielen Ländern wurde oder wird weiterhin das Fernsehen missbraucht, um die Zuschauer (vor allem politisch) zu manipulieren. Dort geht garantiert kein Moderator so mit unseren Politikern ins Gericht wie in den Nachrichten, geschweige denn würde Böhmermann jetzt von ZDFneo ins ZDF Hauptprogramm übernommen werden. Da ist wohl eher die Beeinflussung irgendwelcher Influencer auf Youtube deutlich kritischer anzusehen.

      • in deutschland sitzen doch auch parteigenossen in den Sendeanstalten – als ob die wirklich so unparteilich senden.
        und was hat die Steuer jetzt damit zu tun dass die ÖR nicht mehr unabhängig berichten?
        wenn die KEF oder wie der verein für die bestimmung der höhe des bedarfes von ARD und Co sagt
        „100mio stehen den anstalten zu“ und das von den Steuern direkt an die Anstalten geht, ob wir einzeln das machen oder der Staat es in eins abgibt ist rille brille.
        zumal eh ARD und ZDF weitgehenst einfach unbedeutend wurden insbesondere in meiner und nach meiner generation.
        Nehmen wir Artikel 13 mal als beispiel, die haben genau wie die anderen Sender das thema nur halbherztig behandelt und mehr aus der Lobby welt drauf geblickt
        bestes beispiel ist die HEUTE+ Sendung wo der herr von und zu moderator „objektiv“ lefloid und co interviewt hat aber man merkte, dass das von flo gesagte nicht gehört werden wollte.
        und die aussage Böhmermann würde dann nicht ins hauptprogram kommen, der staatsvertrag besteht weiterhin Bildung usw (was ziemlich nicht mehr erfüllt ist)
        die ganzen Talksendungen wo die AfD immer eingeladen wird usw
        sorry – das kann man auch von den Steuern abführen lassen, spart überweisungskosten verwaltungskram usw.
        ich sehe jetzt kein „aber politiker könnten dann die macht über ARD und co übernehmen“, das ist der irrglaube der ablehner.
        wie gesagt
        1. der Staatsvertrag muss eingehalten werden
        2. die KEF sagt, was den anstalten zu steht und der Staat muss das dann eben zahlen.
        und die KEF ist – sollte unabhängig sein (ob sie das is, fraglich, denn die preiserhöhung auch wenn sie nicht wie von den anstalten gefordert ist, ausgefallen ist – is sie dennoch ziemlich dreißt und hoch -)

  4. Für was bitte mehr Geld? Es wird immer weniger geboten, bestes Beispiel der Verlust der Fußball Lizenzen für die großen Turniere.

    Damit die Angestellten weiter und immer mehr in Saus und Braus leben können, die Gehälter und Pensionen sind nicht mehr zeitgemäß und müssten rigeros gekürzt werden.

    Das Modell an sich ist nicht mehr zeitgemäß, das ganz sollte ähnlich wie bei Sky laufen, verschlüsseln, wer es haben will soll zahlen, wer nicht…zahlt auch nicht. Aber dann müssten die hohen Herren der öffentlich rechtliche wohl anfangen zu Wirtschaften und könnten unser Geld nicht einfach weiter verbrennen. Aber das wird sich nie ändern, unsere Politik und alles was daran hängt ist nur an Geld und noch mehr Geld interessiert.

  5. Also grundsätzlich bin ich froh, dass wir dieses öffentlich rechtliche Fernsehsystem haben, und so das Fernsehprogramm nicht von Dumpfbacken alleine diktiert wird, die niveauvolle Sendungen und objektive Nachrichten für „Rotz“ oder „nichts“ halten.
    Aber der Beitrag ist um ein vielfaches zu hoch! Dinge, die von den privaten sowieso erworben werden, sollten auf keinen Fall von ARD & Co gekauft werden. Fußball vorne weg, aber auch Olympia wird doch sicher übertragen, und wenn ausschließlich durch PayTV die Finanzierung möglich ist, dann sind die Fans selbst schuld. Es muss auch nicht die 15. Polit-Talkshow und der gefühlt 300. Spartensender finanziert werden. Randsportarten, dereb Lizenzen günstig sind und wo sich die Ausstrahlung für die Privaten nicht lohnt, ein niveauvolles Kinderprogramm, Industrieunabhängige Nachrichten etc. DAS ist die Aufgabe der Öffentlichen, aber das sollte doch für 10-12€/Monat zu leisten sein???

    • Da bin ich zu 100% bei Dir. Ganz ehrlich, irgendwann ist es doch auch mal gut! Mich persönlich kotzt es allein schon an, dass ich für etwas zahlen MUSS, was ich schon seit Jahren nicht mehr nutze. Das habe ich davon, dass ich täglich 9to5 malochen gehe und brav meine Steuern zahle! und jetzt soll dieser Sche*ss NOCH TEURER werden?!… na vielen Dank auch! Bricht man die im Artikel besagten 359.000 Euro runter, kommt man auf monatlich runde 30.000 Euro… das ist doch völliger Wahnsinn – ich gehe mal davon aus, dass „mickrig“ an dieser Stelle wohl eher sarkastisch gemeint war?!

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