Warner Bros. will dem Kino weiterhin treu bleiben

Warner Bros. zog kürzlich viel Ärger auf sich, da man ankündigte, 2021 alle seine Kinofilme zum Start auch zum Streaming-Angebot HBO Max zu bugsieren. Allerdings bekennt man sich nun wieder deutlicher zur Kinoerfahrung.

Wie begann das Ganze? Nun, Warner kündigte wie gesagt an, dass im nächsten Jahr alle Kinofilme des Studios, darunter auch Gassenhauer wie „Dune“ ab dem Veröffentlichungstag parallel zum Kinostart auch zu HBO Max wandern. Zumindest gilt das für die USA. Kreative und Partner reagierten darauf mit Entgeisterung und fühlten sich überrumpelt. Der renommierte Regisseur Christopher Nolan („Tenet“) sprach gar davon, dass HBO Max der schlechteste Streaming-Anbieter sei.

Auch wurden Zweifel daran laut, dass Warner wieder zu einem normalen Kinofenster zurückkehren würde, so sehr man das auch beteuerte. Demnach solle die Strategie für 2021 nur eine Übergangslösung sein. Nun hat Warner für 2023 drei neue Kinofilme bestätigt, die weltweit in den Lichtspielhäusern anlaufen sollen: „Furiosa“, „Coyote vs. Acme“ sowie das Musical „The Color Purple“.

„Furiosa“ ist dabei ein Prequel zu „Mad Max Fury Road“, in dem die Rolle der Furiosa nun neu besezt wird – mit Anya Taylor-Joy. Auch mit von der Partie ist Chris Hemsworth. Regie wird erneut George Miller führen. „Coyote vs. Acme“ wird hingegen ein Animationsfilm, der sich um den Koyoten und den Roadrunner dreht. „The Color Purple“ wiederum basiert auf dem Broadway-Musical“.

Das Kino steht vor einer ungewissen Zukunft

Aktuell ist die Zukunft des Kinos mit einem großen Fragezeichen zu versehen: So ist es für die meisten Anwender möglich, mit aktuellen 4K-TVs eine bessere Bildqualität zu erzielen, als in einem Kinosaal. Und die durchschnittlichen Größen der Fernsehgeräte sind in den letzten Jahren immer weiter angewachsen. Ausgerechnet HDR, der größte Mehrwert aktueller TVs, lässt sich im Kino technologiebedingt nur schwer umsetzen, da Projektoren nicht sonderlich gut dafür geeignet sind.

Dazu kommt, dass auch viele Filmstudios versuchen die Mittelsmänner, also die Kinobetreiber, zu umgehen. Denn sie müssen weniger / keine Einnahmen abgeben, wenn sie Filme stattdessen direkt zum Kauf / Verleih On-Demand anbieten oder in eigene Streaming-Angebote integrieren.

 

Dominic Jahn
Dominic Jahn
Couch-Streamer, TV-Umschalter & Genuss-Cineast. Am liebsten im Originalton, gerne auch in 3D! Paypal-Spende für die 4KFilme-Kaffeekasse
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8 Kommentare
  1. Man sollte langsam einsehen das, dass Format Kino eine aussterbende Art ist und nicht anfangen es über Jahre hinweg schön zu reden. Ich vergleiche das ganze persönlich immer mit der CD damals. Alles hat ein Ende.
    Ich bin damals fast in jeden Blockbuster ins Kino gelaufen, doch zuhause mit guter Ausstattung ist das völlig hinfällig, von den Kosten die Kinos auffahren mal ganz zu schweigen. Die haben Ihren eigenen Sargnagel immer tiefer hineingeschlagen und wundern sich heute das es bergab geht. Hier hätten die letzten Jahre neue Innovationen her müssen aber das wurde konsequent verschlafen.

    Pech gehabt.

    • Das ist wohl eher deine Meinung und keine allgemeine Tatsache. Der Vergleich mit CDs hinkt. Selbst Schallplatten sind nicht ausgestorben und steigen wieder in den Absatzzahlen die letzten Jahre und überholt sogar CD. Qualität überlebt immer. Und Kino ist immer was anderes als Heimkino. Da geht es nicht nur um die Bildqualität an sich. Willst du etwa auch auf Konzerte verzichten weil man sich die Musik daheim anhören kann?

    • Der Großteil der Kinogänger hat aber in der Regel eben nicht „die gute Ausstattung“ zuhause, denen ist die Technik auch vollkommen egal. Den Leuten geht es um den Eventcharakter. Rausgehen(!!), sich mit Freunden treffen, da wird auch mal der ein oder andere Euro mehr ausgegeben. Aber das können einige einfach nicht verstehen…

    • Sorry, aber das ist undifferenzierter Bullshit.
      Was stimmt, ist, das es nicht mehr der Film an sich ist der die Leute ins Kino lockt, sondern der Eventcharakter.
      Der überwältigende Großteil geht da hin um sich mit den Freunden irgendeinen Film anzusehen, und nicht um über Technik oder Preise zu diskutieren – das ist nur eine winzig kleine Minderheit.
      Kino wird sich konsolidieren, manche Ketten werden sich gesund schrumpfen.
      Aber sterben wird Kino sicher nicht.

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