Xbox Series X startet mit einem dedizierten Audiochip


Die Microsoft Xbox Series X soll einen dedizierten Audiochip erhalten. Dadurch wird auch die Unterstützung objektbasierten Sounds via Dolby Atmos und DTS:X erleichtert.

Die Next-Generation-Konsole wird also auch 3D-Surround-Sound unterstützen, was aber per se keine Überraschung ist. Schließlich ist etwa auch die Xbox One X für Dolby Atmos gerüstet. Bestätigt wurde der dedizierte Audiochip der Xbox Series X im Übrigen nicht von Microsoft selbst, sondern durch die Entwickler Ninja Theory („Hellblade: Senua’s Sacrifice“), welche mittlerweile unter dem Dach der Redmonder beheimatet sind.

Der Soundchip soll nicht nur CPU-Ressourcen freischaufeln, auch wenn das wohl nur eine eingeschränktere Rolle in Zeiten der aktuellen Rechenleistung spielen dürfte, sondern auch weitere Features ermögliche – wie auch Audio-Ray-Tracing, was ja auch schon für die Sony PlayStation 5 als Feature in Aussicht gestellt wurde. Aktuell weiß man aber noch nicht so recht, was man sich darunter am Ende vorstellen soll.

Ninja Theory bekräftigt, dass die Mehrwerte dedizierter Audiochips oft in den Hintergrund gerückt würden. So zweifele niemand am Sinn einer leistungsfähigen GPU, die der CPU zur Seite stehe. Doch der Bereich Audio werde wesentlich seltener direkt ins Gespräch gebracht. Gerade deswegen sei man erfreut, dass die Xbox Series X das Thema ernst nehme und für Entwickler vereinfache.

Auch Sony hat große Audio-Pläne

Die Sony PlayStation 5 soll ebenfalls mit vielfältigen Audio-Features punkten, so hatte Sony ja etwa Audiokinetic übernommen, die Middleware für Spiele entwickeln. Derzeit sieht es also danach aus, als ob sowohl Microsoft als auch Sony da mit ihren Next-Generation-Konsolen eine Schippe rauflegen wollen. Es dürfte also mehr und mehr Spiele mit Dolby Atmos zu sehen bzw. zu hören geben. 3D-Sound ist aber auch für Gaming-Headsets eine feine Sache und dürfte viele Multiplayer-Gamer sehr erfreuen.

Laut Ninja Theory sei das alles sowohl für Entwickler als auch Spieler ein Vorteil: Man könne aufwändigere Audio-Szenarien gestalten ohne groß über Limitierungen durch die Hardware oder begrenzte Rechen- und RAM-Budgets nachdenken zu müssen. Wir sind schon jetzt auf die Ergebnisse gespannt. Erscheinen wird die Xbox Series X, genau wie die PS5, „zu den Feiertagen 2020“.

QuelleVCG
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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3 Kommentare
  1. Wer wie ich eine gute 5.1 Anlage an seine Xbox One X angeschlossen hat, merkt schnell, welch großartiger Surround Sound dort…. NICHT… herauskommt. Klar, technisch ist die Xbox absolut in der Lage, mehrkanal-Ton auszugeben, und ein paar Trailer machen Gebrauch davon. Während des Spielens relevantes aus den hinteren Lautsprechern zu hören, habe ich auch bei „AAA“-Titeln noch nicht erlebt. Ich zweifele daran, dass sich an der Abwesenheit nennenswerter Surround-Effekte durch „dedizierte Audio-Hardware“ etwas ändern wird.

    • Sieht bisher so aus, was ja nicht schlimm wäre. Dann ruht sich kein Hersteller auf seinen Hardware-Vorteil aus, sondern die ganze Energie wird in Komfort-Features und Spiele gesteckt (hoffentlich).

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