Abschied von 3D und HFR: Ökosystem ist laut Ang Lee aktuell Mist

Der Regisseur Ang Lee („Life of Pi“) will sich zunächst von 3D und HFR verabschieden. Für das technische Ökosystem hat er keine guten Worte übrig.

So bringt er seine Meinung klar auf den Punkt: „Das Ökosystem ist schlecht“, erklärt der Regisseur von Filmen wie „Life of Pi“, „Brokeback Mountain“ und „Crouching Tiger, Hidden Dragon“. Dabei versuchte Lee zuletzt technisch ganz vorne mit dabei zu sein. So drehte er seine beiden letzten Filme, „Billy Lynn’s Long Halftime Walk“ und „Gemini Man“ in 3D und eben mit HFR (High Frame Rate). Beide floppten allerdings sowohl kommerziell als auch bei Kritikern.

Somit ist ohnehin fraglich, ob die Studios Lee die Mehrkosten für das Filmen in 3D und HFR weiter gesponsert hätten. Jedenfalls gibt Lee an, er habe an den Techniken zunächst kein weiteres Interesse. Er mache auch nicht die Zuschauer dafür verantwortlich, dass aktuell weder 3D noch HFR auf breite Gegenliebe stoßen. Denn am Ende fehle es an der passenden, technischen Infrastruktur.

Etwa seien laut Lee die meisten Kinos nicht ausreichend ausgestattet. In vielen Kinosälen würden etwa 3D-Filme viel zu dunkel und mit Flackern dargestellt. Dafür noch einen Aufpreis zu verlangen, sei nicht angemessen. Ihn wunder es daher nicht, dass das Publikum sich abwende.

Ang Lee dreht „Bruce Lee“-Biopic ohne 3D und HFR

Aktuell ist Lee damit beschäftigt, ein Biopic zum Schauspieler und Martial-Arts-Spezialisten Bruce Lee vorzubereiten. Eben jener Film wird dann also ohne 3D und ohne HFR gedreht. Am Ende nehmen wir an, dass Lee mit seinen Vorstößen in Sachen HFR auch etwas zu früh dran gewesen ist. Denn dank etwa TrueCut Motion gibt es inzwischen neue Technologien, die deutlich überzeugender wirken.

Zustimmen können wir jedoch, dass das Kino-Ökosystem nicht ausgereift genug ist: Denn viele Kinos können Filme gar nicht korrekt mit HFR zeigen und am Ende laufen sie doch wieder mit 24 fps.

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QuelleIndiewire
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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4 Kommentare
  1. TrueCut Motion überzeugender? Der ständige Wechsel von 48 zu 24 Bildern nervt sogar Leute, die sowas normal gar nicht bemerken. TrueCut Motion ist der Sargnagel für HFR. An 48 oder 60 Bilder gewöhnt man sich nach ein paar Minuten. TrueCut Motion mit dem ständigen Wechsel verhindert genau die Gewöhnung und nach ein paar Minuten HFR ruckeln die 24 sichtbar

  2. Schade, Ich habe beide Filme zu Hause und bin von der Bildqualität begeistert. Der Hintergrund bei Actionszenen bleibt auch bei einer Wackelkamera gestochen Scharf, bei Tageslichtszenen ist es so als würde man aus dem Fenster schauen. An den glatten Look hat man sich meistens nach ein paar Minuten gewöhnt. War bei der Hobbit und Avator Way of The Water genauso.
    Leider gibt es keine UHDs und Equipment für 48fps Bilder.

    • Also ich habe Gemini Man auf UHD zu Hause und der läuft auf meinem OLED auch in 60 fps.
      Ist gewöhnungsbedürftig aber hat auch was.

  3. Wer braucht überhaupt HFR? 99 Prozent der Kinobesucher merken keinen Unterschied, 0,5 Prozent stören sich am Look, und weitere 0,5 Prozent kriegen dabei einen Orgasmus.

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