Amazon plant für Prime Video die große Film-Offensive

Amazon will sein Engagement im Bereich der exklusiv via Prime Video angebotenen Filme in den nächsten Monaten und Jahren erweitern. Man strebt dabei eine gesunde Mischung aus anspruchsvollem Content und Blockbustern für ein Massenpublikum an.

Mittlerweile leitet Jennifer Salke die Amazon Studios und hat im letzten halben Jahr einiges umgekrempelt. So will Amazon sich nicht nur für mehr exklusive, lizenzierte Filme ins Zeug legen, sondern auch mit mehr Eigenproduktionen auftrumpfen. Das dürfte man für seinen Streaming-Anbieter Prime Video aber auch nötig haben. Denn schließlich baut nicht nur Netflix kontinuierlich Druck auf, sondern auch Disney will mit Disney+ ein Stück vom Kuchen abhaben. Selbst Apple soll einen eigenen Streaming-Dienst in der Mache haben.

Für 2019 hatte sich Amazon deswegen bereits im Januar mit 40 Mio. US-Dollar Budget zum Sundance Festival aufgemacht, wo Indie-Filme und anspruchsvollere Kost zum guten Ton gehören. Dort sicherte man sich „Late Night“ mit Mindy Kaling, „The Report“, „Honey Boy“ und „Brittany Runs a Marathon“. Laut Salke wolle dabei auch dafür sorgen, dass die Filme teilweise nicht mehr im Kino laufen, so wie es in den USA aktuell noch üblich ist, selbst für Exklusivtitel, sondern oftmals direkt bei Amazon Prime Video ihren Einstand geben.

Die Amazon-Managerin betont, das „direct to service“ für Amazon Prime Video immer wichtiger werde und man auf diese Weise noch mehr Kunden binden wolle. Es gehe dabei aber weniger darum direkt Netflix und Co. zu attackieren, sondern darum die Abonnenten von Prime Video zufrieden zu stellen und die besten Inhalte für das Streaming-Angebot zu sichern. Deswegen habe man auch einen neuen Deal mit Blossom Films, der Produktionsfirma von Nicole Kidman abgeschlossen. Auch der Horror-Produzent Jason Blum entwickelt für Amazon Prime Video nun gleich acht Filme.

Amazon Prime Video setzt konkrete Schwerpunkte

Im Gegensatz zu Netflix will sich Amazon im Bereich der Filme aber wohl mehr auf kleinere Produktionen bzw. Dramen fokussieren und denen auch etwas massentauglichere, leichte Kost als Kontrast gegenüberstellen. Nicht aber sollen Comicverfilmungen oder Kracher mit vielen Spezialeffekten im Fokus stehen. Eine Produktion wie „Bright“ von Netflix würde entsprechend wohl weniger zu Prime Video passen. Laut Salke halte man sich für die Zukunft aber alle Optionen offen. Entscheidend sei, dass der Film zu Amazon passe.

Man darf gespannt sein, ob die Strategie aufgeht. 2019 und auch 2020 dürfte Amazon Prime Video bereits die Früchte seiner neuen Film-Strategie ernten.

QuelleVariety
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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1 Kommentar
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