Disney stampft TV-Sender zugunsten von Disney+ ein

Disney hat sich dazu entschieden in Großbritannien seine drei TV-Sender Disney Channel, DisneyXD und Disney Junior abzuschaffen. Stattdessen wolle man sich auf Disney+ fokussieren. 

Disney hat allerdings erklärt, dass die Entscheidung (vorerst?) nur Großbritannien betreffe. Man bleibe seinen TV-Angeboten für Kinder und Familien verpflichtet – auch in den Märkten, in denen Disney+ angeboten werde. Allerdings sieht es durchaus danach aus, als ob Disney langfristig sein eigenes Streaming-Angebot bevorzugen dürfte. Ab dem 1. Oktober wird es jedenfalls im Vereinigten Königreich bereits so weit sein. Dann wird dort Disney+ die exklusive Heimat aller Inhalte des Disney Channels, von DisneyXD und auch von Disney Junior.

Die Strategie ergibt Sinn, denn Disney+ ist zwar sehr gut gestartet, benötigt aber dringend neue Inhalte, die Kunden nicht anderswo finden. Im Vergleich mit Amazon Prime Video oder gar Netflix ist das Angebot bei Disney+ überschaubar. Und die Corona-Krise hat leider dazu beigetragen, dass der Nachschub nun stockt. Temporäre Abhilfe schafft Disney damit, dass einige Kinofilme direkt ins Streaming-Angebot wandern.

Artemis Fowl
„Artemis Fowl“ und weitere Filme schaffen es nicht mehr ins Kino

Beispielsweise nimmt Disney+ „Artemis Fowl“ direkt ins Angebot auf – der ursprünglich geplante Kinostart fällt flach. Marktforscher erklären nun, dass es für Disney und dessen Vertriebspartner wohl immer schwieriger wurde die drei Kinderkanäle sinnvoll an den Mann zu bringen. Deswegen ergibt die Verlagerung der Inhalte zu Disney+ Sinn. Das Vorgehen in weiteren Regionen, etwa Deutschland, wird nun sehr spannend sein.

Filmstudios sehen eigene Streaming-Angebote als Weg in die Zukunft an

Filmstudios wie Disney oder Warner verlieren zunehmend das Interesse am linearen Fernsehen aber auch am Markt für physische Medien. Denn Streaming bietet ihnen deutlich mehr Optionen, um Kundendaten zu sammeln und den Zugriff auf ihre Inhalte zentral zu kontrollieren und auszuwerten. Und auch für Kunden sind die Angebote oft preislich attraktiv.

Allerdings ergibt sich aktuell eine Fragmentierung des Marktes, da immer mehr einzelne Anbieter auf den Plan treten und sich die Inhalte versprengen. Da wird auch bei wohlwollenden Kunden sicherlich irgendwann die Zahlungsbereitschaft an ihre Grenzen kommen. Warten wir einmal ab, wie sich der Markt noch so entwickelt.

André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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45 Kommentare
  1. Dann werf Google wieder an und durchblätter weiter Fachliteratur. Du kannst dich aber natürlich auch weiter an so Kleinigkeiten wie qHD (Quarter HD), (W)QHD (Wide Quad HD), UHD 1 usw. aufhalten.
    Dann wirst du früher oder später sehen, was wann gemeint ist. Auch wenn jemand nur 1080p oder 2160p schreibt. Und dass 1440P aka WQHD eben keine UHD Auflösung ist, ist dann hoffentlich auch klar.

  2. „Filmstudios wie Disney oder Warner verlieren zunehmend das Interesse am linearen Fernsehen aber auch am Markt für physische Medien.“
    Da gibt es aber einen ziemlich großen Unterschied zwischen Disney und Warner. Disney scheint das Interesse an Serien auf Scheibe wirklich verloren zu haben, aber Warner bringt sehr viele Serien sogar noch auf Blu-ray raus, wie z. B. fast alle Arrowverse-Serien. Nur in Deutschland sind sie da scheinbar weniger konsequent, weil sie normalerweise warten bis es eine TV-Ausstrahlung gab, bevor eine Serie auf physischen Medien erscheint. Das liegt wohl zum Teil an der vorher nicht vorhandenen Synchro. Arrow, Staffel 7 und 8 sind Paradebeispiele dafür. Es gibt aber beide in den USA und im UK auf Blu-ray.

    • Warner legt dieses Jahr seine Heimkino-Abteilung mit Universal zusammen und auch da haben die Serienveröffentlichungen im Vergleich zu ein paar Jahren vorher leider schon sehr abgebaut :-(. Aber es stimmt schon, dass es bei Disney nochmals eine Ecke härter ist.

      • Das ist mir bisher weder bei Warner noch Universal stark aufgefallen. Was verstehst Du den unter „sehr abgebaut“? 10%? 50%? 70%? Kennst Du da konkrete Beispiele?

        • Noch sind die Abteilungen getrennt, im Herbst gehen sie erst zusammen. Das ist nur die logische Konsequenz, dass bei weniger Ressourcen die Zahl der Veröffentlichungen weiter sinken wird.

          Beispiele fallen mir durchaus einige ein- Serien wie Ballers, Silicon Valley oder The Deuce wurden auf Blu-ray begonnen, aber erscheinen teilweise nicht mal mehr auf DVD. Bei neuen Produktionen ist der Elan auch deutlich gesunken – siehe etwa Euphoria.

          In Deutschland sieht es da nochmal schlechter aus, als in den USA, auch wenn das nichts Neues ist. Da erscheinen z. B. Serien wie Titans oder Young Justice noch – bei uns nicht. Der Trend dürfte aber hin zu immer weniger und weniger Titeln gehen, da sich auf lange Sicht nicht mehr alles ausreichend verkaufen lassen wird.

          • Ist natürlich schade, aber das Phänomen, dass Serien von der BD verschwinden, gibt es schon seit vielen Jahren, z. B. international bei Stargate: Universe, wo es die erste Staffel auf BD, die zweite nur auf DVD gab.
            Titans gibt es auch in Deutschland auf BD: https://smile.amazon.de/Titans-Die-komplette-Staffel-Blu-ray/dp/B07TKNG4Q4/
            DC-Animationsserien haben sich in Deutschland auf Scheibe schon immer schwer getan. Z. B. das DCAU, das in den 90ern mit Batman – The Animated Series anfing, gibt es meines Wissens auf Deutsch gar nicht. In den USA kann man alle Serien davon auf DVD und teilweise auf Blu-ray bekommen.
            So wie ich das sehe, kommt eine Serie bei Warner in den USA und z. T. in Europa dann auf BD raus, wenn sie Kult ist und einen gewissen Mindesterfolg hat. Siehe das Arrowverse.
            Ballers, Silicon Valley oder The Deuce erfüllen dann wohl nicht alle diese Kriterien.
            In den USA ist das Angebot immer besser. Darum sage ich immer: Leute, guckt Inhalte auf Englisch. Das hat so viele Vorteile. Ich sage nur: Dolby Atmos. Einem Fan sollte es ja wohl die Mühe wert sein, die Englischkenntnisse etwas aufzufrischen.
            Ich sehe bei Warner, Sony und Universal jedenfalls keinen großen Unterschied zu vor 5 Jahren. Bei Disney und 20th Century (Fox) sehe ich es auch so wie Du. Da ist es echt besorgniserregend.

            • Ah, das mit Titans hatte ich übersehen, stimmt – da wäre „Swamp Thing“ das bessere Beispiel gewesen.

              Spannend wird es eben, wenn Warner und Universal da nun die Abteilungen zusammenlegen – Universal übernimmt dann in Europa den Vertrieb der Warner-Titel. Ich denke nicht, dass sich das positiv auswirken wird :-/.

            • Okay, Swamp Thing gibt es in Deutschland nicht auf Blu-ray. Die ist hier aber auch nicht im Fernsehen gelaufen, soviel ich weiß, ist also in derselben Lage wie die letzten beiden Arrow-Staffeln.
              Es gibt die Serie aber in den USA auf BD. Die habe ich nämlich. IMHO eine absolut hammergute Serie.
              https://smile.amazon.com/gp/product/B081KQHBLS

  3. Ob sie dann endlich genug Kapazitäten haben Disney+ in 2160p statt 1440p auszustrahlen? Immeehin werben sie ja auch mit „UHD“.

    • 1440p ist UHD. Es ist nur kein 4K.
      Das ist genauso, wie 720p zwar HD ist, aber kein Full-HD oder 2K.

      Aber Du hast natürlich trotzdem Recht, da Disney+ viele Filme mit „4K Ultra HD“ markiert. 😉

        • Oder noch anders ausgeführt:
          WQHD: 4-Fache Auflösung von 720p (HD Ready)
          UHD: 4-Fache Auflösung von 1080p (Full HD)

          Von daher: Nein, 1440p ist kein UHD.

          • Oh. doch.
            1280 x 720 wird schon als High Definition (HD) bezeichnet, manchmal auch speziell als HD Ready. 1920 x 1080 dann als Full HD. Aber beides ist HD.
            Alles über Full HD ist logischerweise Ultra HD.
            (UHD), da „ultra“ lateinisch für „jenseits“ ist.
            WQHD (Wide QHD) ist ja nur eine Bezeichnung für eine bestimmte Auflösung (2560 x 1440). Aber QHD kann sowohl 640 x 360 als auch 960 x 450 sein. Beides sind Definitionen aus der Computertechnik.
            Sowohl 4K als auch 8K werden als Ultra HD (UHD) bezeichnet. Das ist also ein weiter Begriff. (Verschlimmernd kommt hinzu, dass 4K je nach Definition 3840 x 2160, 4096 x 2160 oder 4096 x 3270 sein kann.)
            8K ist speziell dann wieder Full UHD. Und es gibt auch noch Wide UHD (5120 x 2160): UHD+ ist dann 5120 x 2880.
            Verwirrenderweise gibt es auch noch Quad UHD = 16K = (15360 x 8640)
            Siehe den gesamten Artikel: https://de.wikipedia.org/wiki/Bildaufl%C3%B6sung
            Es geht hier ja nicht nur um die Definitionsauflösungen für Computer. Disney+ ist nicht in erster Linie dafür gedacht, es auf einem Computer-Monitor zu gucken.
            Ich finde die Reduzierung der Qualität bei Disney+ auch blöd, aber so vage Begriffe wie UHD künstlich auf eine Auflösung reduzieren zu wollen ist einfach Unsinn. Diese Bezeichnungen sind nicht nur verwirrend, sondern teilweise auch einfach widersprüchlich.
            Von daher ist WQHD eine UHD-Auflösung im allgemein-logischen Sinne.
            Wenn Du meinst, dass der Bereich zwischen Full-HD und 4K nicht als UHD bezeichnet werden kann, wie heißt er dann Deiner Meinung nach?

            • Klar ist 1280×720 „HD“.
              Aber eben nicht Full HD.
              Aber das ist ja auch klar. Keine Ahnung warum
              du das anführst.

              Schau dir einfach die Tabelle an:
              https://de.wikipedia.org/wiki/Ultra_HD#Allgemeines

              Die listet dir alle Auflösungen abhängig vom Bildformat auf, die man als „Ultra HD“ versteht. Spoiler: WQHD/2560×1440 ist nicht dabei, da für 16:9 „Ultra HD“ = 3840 × 2160 (eben weil man unter Ultra HD das 4-Fache der „Full HD“ (für 16:9) Auflösung versteht. Und nicht wie du behauptest alles jenseits von Full HD.

              Und Ultra HD ist eben das 4-Fache der Full HD Auflösung. Und nichts anderes. Wie die anderen Auflösungen heißen entnimmst du bitte der Tabelle die ich vorhin gepostet habe. Da fallen dann so Begrifflichkeiten wie „WUXGA“ (1920×1200) oder 2K (2048×1536).

            • Die Tabelle, die Du als letzte verlinkt hast, sieht das so. Aber der Bildauflösungsartikel den Du vorher verlinkt hast, zeigt, dass die Benutzung da eben nicht einheitlich ist.
              8K wird z. B. in diesem Artikel auch als UHD bezeichnet:
              https://de.wikipedia.org/wiki/Ultra_High_Definition_Television
              Es ist also sinnlos, solche Bezeichnungen auf genau eine Auflösung festnageln zu wollen. Da lassen sich immer Gegenbeispiele finden.

            • 8K ist Full UHD oder UHD-2.
              4K ist „nur“ UHD oder UHD-1.
              16K wird dann wohl Quad UHD werden oder UHD-3.

              Ist doch nicht so schwer. Die Tabellen sind da alle ziemlich eindeutig. Verstehe da dein Verständnisproblem auch nicht. Zumal ja durch die UHD Alliance sowieso ganz klar definiert ist, was „UHD“ (bzw. UHD-1) im 16:9 Format ist. Und das ist eben 3840×2160. Sonst würdest du ja auch haufenweise TVs oder Monitore mit WQHD Auflösung sehen, die als UHD vermarktet werden. Sieht man aber eben nicht, weil es kein UHD ist.

        • Habe ich gemacht. Das Einzige, worüber sich alle einig sind, ist, dass es eine vertikale Auflösung ist. 😉
          Manche setzen es mit 2560 x 1440 gleich und nennen es dann Quad HD oder WQHD. Alles total uneinheitlich.
          Die einzige Möglichkeit, eine Auflösung klar auszudrücken, ist “ x „. Alles Andere ist Unsinn.

          • Dann werf Google wieder an und durchblätter weiter Fachliteratur. Du kannst dich aber natürlich auch weiter an so Kleinigkeiten wie qHD (Quarter HD), (W)QHD (Wide Quad HD), UHD 1 usw. aufhalten.
            Dann wirst du früher oder später sehen, was wann gemeint ist. Auch wenn jemand nur 1080p oder 2160p schreibt. Und dass 1440P aka WQHD eben keine UHD Auflösung ist, ist dann hoffentlich auch klar.

            • Du behauptest also, dass die Fachliteratur das einheitlich sieht? Das stimmt wohl kaum. Die Quellen, die Wikipedia benutzt, tun das offensichtlich nicht und die Informationen, die ich gegooglet habe, auch nicht.

            • Ja, das sagt der Richtige, der immer alle Interpretationen, die ihm nicht passen, für falsch erklärt, ne?
              Okay, Ihr könnt mich mit Euren inkonsequenten Definitionen alle mal. Ich nenne den Quatsch ab jetzt einfach „2.5K“. Das ergibt mindestens genauso viel Sinn wie der ganze andere Schwachsinn.

            • Das von jemandem, der seinem eigenen Zitat-Link widerspricht. 😀
              Wann hast Du denn je Fehler eingestanden? Bei mir gibt es Beispiele dafür.
              Aber eins gebe ich zu: Es war ein Fehler von mir, diese Diskussion überhaupt zu führen. Ich hätte nicht erwarten sollen, dass sie irgendwas bringt. Mein Fehler!

            • Diskussion? Du wolltest wohl eher sagen, dass du deine Unwissenheit nicht hättest posten sollen, damit du dein Gesicht nicht noch mehr verlierst.

            • Wer die Worte „richtig“ und „interpretieren“ im selben Satz aufeinander bezogen benutzt, sollte nicht so groß über Unwissenheit rumtönen. Das beweist schon, dass derjenige die Bedeutung des zweiten Wortes nicht versteht. 😀

            • Schon mal was von dem Wort „Fehlinterpretation“ gehört? Das gibt es nicht ohne Grund. Eventuell solltest du dir das alles von einem Deutschlehrer mal erklären lassen.

            • Ja, den Begriff gibt es. Der trifft bei methodischen Fehlern und Interpretationen auf Basis von falschen oder unvollständigen Informationen zu. Das heißt aber nicht, dass es so etwas wie DIE richtige Interpretation von etwas gibt, auch wenn es mögliche Interpretationen gibt. Das ist aber auch alles. Siehe die Bedeutung des Wortes hier:
              https://www.duden.de/rechtschreibung/Interpretation
              Mir das mal von einem Deutschlehrer erklären lassen? LOL, 😀 RoFL!!!!!
              Der war gut. Ich bin Deutschlehrer in der Erwachsenenbildung und Literaturwissenschaftler. Von Interpretationen verstehe ich garantiert zig mal so viel wie Du. Du bist nicht mal in der Lage, Deine Behauptungen durch Verweise zu belegen, was jeder Mensch mit irgendeiner Art Abitur, d. h. jeder Experte auf irgendeinem Gebiet, eigentlich können müsste.

            • Das heißt:

              „Alles klar

              Pippi Langstrumpf“

              Eine Unterschrift wird vom Rest des Textes zumindest mir einem Zeilenumbruch getrennt. 😉

            • Guck doch mal in den Spiegel (wie immer) und denk dann mal ganz in Ruhe (wie nie) über die Unterschiede zwischen uns Beiden nach.

            • Jetzt hast du es mir aber gegeben.
              Glücklicherweise wird es ja für die Nachwelt festgehalten, was für einen Unsinn du hier immer verbreitest.

            • Ohauer! Jetzt hat der Blick in den Spiegel zu einer direkten Verwechslung von uns Beiden geführt.
              Nicht sehr gut gemacht, Herr Nilsson!

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