„Justice League“: Die Fans siegen, der Snyder Cut kommt!


Die Fans haben triumphiert: Nachdem monatelang immer wieder Aktionen gestartet wurden, lenkt das Filmstudio Warner Bros. offiziell ein. Der Superhelden-Film „Justice League“ wird im sogenannten Snyder Cut erscheinen.

So hat der Film mit Batman, Superman, Wonder Woman und Co. eine bewegte Entstehungsgeschichte hinter sich: Zack Snyder, verantwortlich für die bei Kritikern durchgefallenen aber kommerziell erfolgreichen „Man of Steel“ und „Batman v Superman: Dawn of Justice“ sollte auch „Justice League“ aus der Taufe heben. Tatsächlich begann er den Film zu drehen, musste aber aufgrund einer Familientragöde die Arbeit daran abbrechen – so die offizielle Geschichte.

Inoffiziell hieß es auch von verschiedenen Seiten, dass Warner Bros. mit dem Ergebnis unzufrieden gewesen sei und sich mehr Humor in dem Film wünschte. Letzten Endes kam es so, dass der Regisseur von Marvels „The Avengers“, Joss Whedon, als Ersatzmann einsprang und „Justice League“ fertigstellte. Dabei soll Whedon erhebliche Veränderungen vorgenommen haben. Das Ergebnis war dann auch nach der Meinung vieler Fans eher ein Whedon- als ein Snyder-Film.

An den Kinokassen enttäuschte der Superhelden-Film, während die Kritiken ebenfalls nicht besser wurden. Fans forderten anschließend von Warner Bros monate- bzw. jahrelang einen Snyder Cut zu veröffentlichen, welcher der ursprünglichen Vision näher kommen sollte. Später stimmten sogar einige der Darsteller, wie Gal Gadot (Wonder Woman) mit ein. Nun ist es offiziell: Der Snyder Cut zu „Justice League“ wird erscheinen und die Arbeit daran hat bereits begonnen.

„Justice League: The Snyder Cut“ erhält 30 Mio. zusätzliches Budget

Zack Snyder und sein Team sollen nun für den Schnitt, die Erstellung neuer CGI-Effekte und die Überarbeitung bestehender Sequenzen 20 bis 30 Mio. US-Dollar erhalten haben. Auch einige der Darsteller werden zurückkehren, aber wohl nicht für den Dreh neuer Szenen, sondern für die Nachvertonung. Der Snyder Cut zu „Justice League“ soll dann 2021 erscheinen. Allerdings wird es etwas komplizierter, wenn es um den Vertrieb geht. Denn in den USA soll diese Schnittversion exklusiv zum Streaming-Anbieter HBO Max wandern. Letzterer geht in Europa aber nicht an den Start. Somit bleibt zu hoffen, dass wir hierzulande wenigstens eine Blu-ray oder gar Ultra HD Blu-ray erhalten.

Zack Snyder ist als Regisseur jedoch nicht gerade ein Kritiker-Liebling: Seine Filme sind bekannt für „Style over Substance“ und spalten auch das Publikum. So oder so wird es aber natürlich interessant sein, „Justice League“ dann in einer völlig neuen Version zu erleben, die sich wohl stark von der von Joss Whedon unterscheiden wird – unter anderem soll auch der Comicschurke Darkseid einen Auftritt erhalten.

André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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11 Kommentare
  1. Bin mir sicher der Cut wird als VOD bei Amazon zu kaufen sein, ähnlich wie die anderen HBO-Serien GoT, True Detective oder zuletzt Watchmen, die hierzulande alle exklusiv bei Sky liefen. Eine Auswertung auf Blu-Ray und 4K Blu-Ray sehe ich als gesichert an. Das wird sich Warner nicht nehmen lassen. Die ziehen das jetzt nochmal richtig groß auf, nehmen enorm viel Geld in die Hand und wollen damit natürlich auch noch Kohle machen, ist ja klar – frei nach dem Motto „wenn schon denn schon“!

    Finde seine Filme Man of Steel und Batman v Superman großartig!!! Für mich (zusammen mit der Dark Knight Trilogie) die besten Comic Verfilmungen aller Zeiten!
    Habe mich riesig über die Nachricht der Veröffentlichung des Snyder Cuts gefreut!!!
    Was Whedon aus dem Film gemacht hat war milde gesagt eine absolute Katastrophe!!!

  2. Jetzt fehlt noch der JJ-Cut von Episode IX.
    Aber ich vergaß ja, dass es bei Star Wars nicht gerne gesehen wird,
    wenn nachträglich die Filme noch abgeändert werden:P

  3. Ich mag Snyder persönlich wenig, die einzigen Filme von ihm, die ich mit Abstrichen gut fand, waren „Dawn of the Dead“ und „Watchmen“. Am übelsten fand ich bisher „Sucker Punch“ und „Man of Steel“, die für mich beide absoluter Schund sind. Aber auch „Batman v Superman“ fand ich alles andere als gut.

    Allerdings finde ich es trotzdem gut, dass hier noch seine Fassung fertiggestellt wird, denn das war insgesamt alles eine etwas unrühmliche Sache – und viel schlechter als Whedons Version kann die Sache eh nicht mehr werden.

    • Ah, meine Sammlung öffentlich zur Schau stellen will ich nicht unbedingt, wobei es hier auch schon einige Beiträge gab, in denen ich für das ein oder andere Artikelbild mal einen Teil abgelichtet habe.

      Ich schaue ziemlich viel querbeet und einige meiner Lieblingsfilme wie Barry Lyndon, Clockwork Orange, Lost In Translation oder Scott Pilgrim vs. the World gibt es ja leider noch nicht auf UHD.

      Zu meinen persönlichen Lieblings-4K-Discs zählen z. B. „Blade Runner“ (mega, was man da aus dem Bild herausgeholt hat), „Joker“ und auch „2001“.

      Ansonsten bin ich generell großer Fan von Wes Anderson und Stanley Kubrick – wohl meine beiden Lieblingsregisseure. Wes Anderson in 4K wäre wirklich etwas. Aber ich mag auch viel Popcorn-Kino wie „Ghostbusters“, „Star Wars“ (nur die Ur-Trilogie), „Zurück in die Zukunft“ oder die aktuellen Marvel-Filme.

    • So sind Geschmäcker verschieden. Ich mag seine Filme, Man of Steel, ist für mich einer der besten Comicverfilmungen. Daher freue ich mich auf den Snyder Cut. Ich hoffe nur, er kommt als Blu-ray raus und mit deutscher Syncro. Letzteres glaube ich aber kaum.

      Und mal ein großes Lob, für die informative Seite. Weiter so, Danke. 😉

      • In meinem Bekanntenkreis hat „Man of Steel“ auch seine Fans – der Film hat ja sehr polarisiert. Für mich gab es in dem Film einfach keinen Superman, sondern nur einen grimmigen Soziopathen mit demselben Namen, aber keiner seiner Charaktereigenschaften. So ähnlich verfuhr Snyder dann ja auch mit Batman, der auch im Wesentlichen eine völlig andere Figur war – sieht man vom Namen und einigen oberflächlichen Merkmalen ab.

        Aber ich kann auch diejenigen nachvollziehen, welche den Film mögen. Am Ende kommt es ja auch immer stark darauf an, was man mit dem Charakter verbindet.

        • Dann kennst du aber die Comics schlecht, er hat Batman und gerade Superman sehr Originalgetreu eingefangen.

          Diese beiden Charaktere wurden zig mal neu erfunden in den Comics, eigentlich gibt es gar nicht den Superman und den Batman. Seine Auslegung ist also völlig legitim, da ich die so auch in den Comics erlebt habe.

          • Gerade weil ich viele Comics gelesen habe, kann ich mit Snyders Psycho-Man wenig anfangen. Er ist eine Mischung aus Batman (stets grimmig, traumatische Kindheit, Emo, isoliert sich selbst) und potenziellem Serienkliller (keine Bedenken Menschen in Gefahr zu bringen bzw. tut dies aktiv, diffuse Moralvorstellungen).

            Es ist richtig, dass es derlei Abwandlungen der Figur in den Comics gab – dann aber als Elseworlds-Schurke, der gegen den richtigen Superman antreten musste.

      • Kann mich dir da nur anschließen! Finde grad seine Filme richtig gut! Sucker Punch ist für mich einer der besten Filme (Alice im Wunderland, nur halt in einer Irrenanstalt!). Und auch seine Comicverfilmungen finde ich super!
        Sind aus meiner Sicht mehr für Erwachsene…. Aber soll jeder gut finden wie er mag!

  4. Ja, Warner ist lernfähig! Da hat sich Hirn ausgebreitet.

    Iiiiiiiijuuuuuuuuuuuuuuuuhuhuhuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu!!!!!!

    Damit dürfte das DCEU von der Dummheit der Manager gerettet sein.

    4K-Blu-ray! Day One!

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