Vizio will sein Betriebssystem an andere Smart-TV-Hersteller lizenzieren

TV-Hersteller wollen inzwischen mit ihren Ökosystemen auch Geld mit Werbung verdienen. Da reiht sich jetzt auch Vizio verstärkt ein.

Sollte euch der Name Vizio nichts sagen: Dabei handelt es sich um einen nordamerikanischen TV-Hersteller, der in den USA durchaus sehr erfolgreich ist. Dort deckt man in erster Linie die Einstiegs- und Mittelklass ab. Offenbar hat Vizio nun mit Interesse beobachtet, wie z. B. LG und Samsung ihre jeweiligen Smart-TV-Plattformen webOS und Tizen auch an Partner lizenzieren. Denn Vizio hegt inzwischen ganz ähnliche Pläne.

Das Ziel dahinter ist klar: Je verbreiteter das Ökosystem, desto besser kann man Geld mit der Werbeimplementierung verdienen. Danach strebt man auch bei Vizio verstärkt. Denn immer mehr hängen Umsatzsteigerungen bei den TV-Herstellern davon ab, auch nach dem eigentlichen Verkauf des Fernsehgeräts den Kunden noch Geld und Aufmerksamkeit aus der Tasche zu ziehen.

Das Hauseigene Betriebssystem der Vizio MQX 4K Fernseher 2022/23

Allerdings expandiert Vizio dabei immer noch nicht international. Die kommenden Partnerschaften mit anderen TV-Herstellern sind für die USA gedacht. Allerdings befinden sich die Gespräche wohl noch in einem frühen Stadium. Ob Vizio sich dabei gegen die aktuellen Platzhirsche durchsetzen kann, muss sich zudem zeigen.

Android TV, Tizen und webOS geben wohl den Ton an

Zumindest in Europa und den USA geben sicherlich derzeit im Bereich der Smart-TVs vor allem Android TV / Google TV, Tizen und webOS den Ton an. Allerdings versucht auch Amazon inzwischen TV-Hersteller von Fire OS zu überzeugen – und hat etwa in Panasonic einen Partner gefunden. Und auch Roku umgarnt die Hersteller von Fernsehgeräten bereits. Das ist also ein schwieriges Umfeld für Vizio.

Vizios Quantum X und OLED 2020 TVs erhalten ein vorbildliches HDMI 2.1 Update
Vizios Quantum X und OLED 2020 TVs erhalten ein vorbildliches HDMI-2.1-Update

Vizio will sich offenbar dadurch abheben, dass man auch bei der Hardware Impulse geben könnte, statt nur das Betriebssystem zu liefern. Es bleibt abzuwarten, ob der Plan aufgeht und irgendwann dann auch ein Angebot in Europa erfolgen könnte.

André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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