Zwischen „Real oder Fake 4K“ verbirgt sich so manch gute UHD Blu-ray

Im Internet liest man des öfteren „Real 4K“ oder „Fake 4K“ in Zusammenhang mit Ultra HD Blu-rays und Videostreams. Diesem Thema werden sogar eigene Webseiten gewidmet die alle Inhalte in diese beiden „Schwarz/Weiß“-Kategorien quetschen. Wir möchten euch zeigen, wieso „Real oder Fake 4K“ nicht die einzige Frage beim Kauf einer UHD Blu-ray sein sollte.

Und wieder klopft jemand in das Kommentarfeld „Fake 4K“ ohne weitere Ausführung. Damit steht für diesen Nutzer und vielleicht für viele andere auch die Kaufentscheidung fest: „Diese UHD Blu-ray kommt mir nicht ins Haus“. Wenn wir so etwas lesen müssen mischen sich bei uns die Gefühle. Ein bisschen Trauer, ein bisschen Wut, ein bisschen Unverständnis. Ist es wirklich so einfach eine neue Blockbuster-Veröffentlichung anhand einer Buchstaben-Zahlen-Kombination zu bewerten. Gehört zu einem Film nicht mehr dazu und bietet 4K nicht weitaus mehr als 3.840 x 2.160 Bildpunkte? Wir möchte einen Erklärungsversuch starten und zudem eine Lanze für diejenigen Produktionen brechen, die von anderen vielleicht nur als „Fake 4K“ beschimpft werden. Dabei geht es uns in erster Linie nicht darum das neue Format gegen die „4K-Jünger“ zu verteidigen, sondern euch zu sagen: „Hey ihr verpasst großartige Filme!“.

Würde man es genau nehmen, gibt es so gut wie überhaupt keine "Real 4K" Filme, da durch das Bildformat meist schwarze Balken teil des Bildes sind. (Beispiel: The Revenant im 2.40:1 Format)
Würde man es genau nehmen, gibt es so gut wie überhaupt keine „Real 4K“ Filme, da durch das Bildformat meist schwarze Balken (Kaschierung) Teil des Bildes sind. (Beispiel: The Revenant im 2.40:1 Format)

4K oder Ultra HD

Manchmal hilft es bereits am Anfang anzufangen. Die Bezeichnung „4K“ kommt ursprünglich aus dem Kino. „Four Kilo“ steht dabei für die viertausend vertikalen Pixelreihen, die bei vielen Kinoprojektionen zum Einsatz kommen (genau gesagt sind es meist 4.096 Pixelreihen vertikal und 2.160 horizontal). Der Begriff „4K“ ist kurz, prägnant und genau das ist vielleicht das Problem. Das Kürzel hat bevor Standards für Heimanwender erarbeitet wurden bereits einen hohen Bekanntheitsgrad und sich so in den Köpfen der Nutzer festgesetzt. „4K“ war bereits in aller Munde als die offizielle Bezeichnung „Ultra HD“ um die Ecke kam.

Die Bezeichnung Ultra HD nutzen aber nur die wenigsten, vielleicht noch UHD aber im Regelfall hört man die Leute immer noch „Vierka“ sagen. Auch wir benutzen diese Abkürzung immer noch in unseren Beiträgen, zum einen damit unser Leser das finden und verstehen was sie kennen – zum anderen weil wir ehrlicherweise gestehen müssen, dass uns ein „Ultra HD“ auch schwer über die Lippen kommt.

Die Säulen des Ultra HD Standards

Wir wollen damit eigentlich nur verdeutlichen das „4K“ und „Ultra HD“ eigentlich zwei Paar Schuhe sind und nicht umsonst ist die offizielle Bezeichnung in Europa „Ultra HD“ oder „UHD“ (Ja in den USA heißt es „4K Ultra HD“… aber die Amis machen ja auch andere Sachen die man nicht nachvollziehen kann).

„Ultra HD“ bezeichnet nicht nur eine Auflösung, UHD ist ein Standard der aus verschiedenen Komponenten besteht. Der neue Standard unterscheidet sich in vier bis fünf Kategorien teils deutlich vom HD-Standard. Da wären zum einen die Auflösung (bis 3.840 x 2.160 Bildpunkte), der Farbraum (rec.2020 statt rec.709), die Bilddynamik (High Dynamic Range mit 10-bit oder 12-bit), die Bitrate (maximal 100 Mbit/s) und die Bildwiederholungsfrequenz (bis zu 60hz statt bisher 24Hz). Für das neue Ultra HD Blu-ray halten wir vier dieser Kategorien oder „Säulen“ wichtig für das neue Format.

Mit nachfolgender Grafik möchten wir verdeutlichen, dass alle Säulen die gleiche Stärke haben und das gleiche Gewicht tragen müssen. Bricht eine Säule ein, z.B. das Bild wurde nur aus einem 2K Master erstellt, dann können die anderen Säulen die „UHD Blu-ray“ noch sehr gut tragen.

Die 4K Ultra HD Blu-ray wird nicht nur von der Auflösung gestützt, sondern auch vom Farbraum, der Bilddynamik (HDR) und Bitrate. Bricht eine Säule ein, steht der Standard noch recht stabil da.
Die 4K Ultra HD Blu-ray wird nicht nur von der Auflösung gestützt, sondern auch vom Farbraum, der Bilddynamik (HDR) und Bitrate. Bricht eine Säule ein, steht der Standard noch recht stabil da.

Selbst wenn ein Film nur auf ein 2K-Master zurückgreift werden 3.860 x 2.160 Bildpunkte über den Player an den 4K Fernseher ausgegeben. Auch wenn es sich dabei vielleicht um hochskaliertes Material handelt, kann man zwischen UHD & HD Blu-ray oft signifikante Unterschiede feststellen. Und das liegt ganz allein an den anderen „Säulen“:

Der erweiterte Farbraum sorgt für mehr Farbe (logisch). Die Farben können im erweiterten Dynamikumfang viel besser wirken. Mit 1.024 Helligkeitsabstufungen (oder mehr) werden Farbverläufe realistisch und weich dargestellt. High Dynamic Range (HDR) heißt das Zauberwort und mit neuen Entwicklungen wie dynamischen Metadaten (HDR10+ und Dolby Vision) kommen wir einer natürlichen Farb- und Helligkeitsdarstellung wie sie unsere Augen wahrnehmen immer näher. Und dann kommt noch hinzu, dass die Videostreams in viel höheren Bitraten übertragen werden können. Während eine HD Blu-ray bei ca. 40 Mbit/s schlapp macht, schafft eine UHD Blu-ray bis zu 120 Mbit/s (natürlich komprimiert). Dieser Wert schwankt natürlich von Szene zu Szene.

Sobald mehrere dieser Komponenten gut zusammenspielen und der UHD Blu-ray dann noch ein guter Soundmix (Am besten Dolby Atmos oder DTS:X) spendiert wird, steht einem wunderbaren Filmabend nichts mehr im Weg.

Beispiele für großartige „Fake 4K Blu-rays“:

Sind ihr Geld wert - trotz "Fake 4K"
Sind ihr Geld wert – trotz „Fake 4K“

Am einfachsten wäre es, man setzt einen „Zweifler“ vor einen 4K Fernseher und spielt ihm einige Filme vor. Kann er wirklich sofort erkennen, dass es sich „nur“ um ein 2K-Upscale oder um natives 4K Material handelt? Wir würden fast schätzen nein, zumindest nicht bei diesen Titeln:

Das Paradebeispiel ist sicherlich „Guardians of the Galaxy Vol. 2“. Regisseur James Gunn musste so für einen UHD-Release bei Disney kämpfen, doch am Ende hat es sich gelohnt. Gunn wollte seinen Fans seine Vision nicht vorenthalten, auch wenn diese „nur“ in 2K gemastert wurde. Das liegt übrigens in den meisten Fällen am übermäßigen Einsatz von CGI bzw. einer 3D-Verarbeitung, dass Blockbuster für 2K und nicht immer für 4K optimiert werden. Bei „GOTG Vol. 2“ stimmt fast alles, großartige Farben, breite Kontraste und viele Bilddetails sind über den kompletten Film hinweg zu erkennen. Da kann die HD Blu-ray leider einpacken.

Aus dem gleichen Genre kommt „Valerian: Die Stadt der tausend Planeten“. Lebendig, frische Farben wie man sie auf der HD Blu-ray auf jeden Fall vermisst. Mehr Details durch die erhöhte Bitrate und dem Einsatz des erweiterten Dynamikumfangs.

Es gibt noch weitere Titel wie „Lone Survivor“, „ES“, „Baby Driver“ oder „Planet der Affen: Survival“ bei denen wir in unseren Tests die Vorteile von Ultra HD teils deutlich zu sehen bekommen – trotz „Fake 4K Auflösung“.

Gib 2K eine Chance!

Mit diesem Beitrag werden wir nicht jeden überzeugen können. Wir weisen auch gerne darauf hin, dass es auch 4K UHD Blu-rays gibt, die, egal welche Auflösung das Bildmaterial hat, nicht optimal die Vorteile des Ultra HD Standards transportieren. Deshalb versuchen wir euch in unseren Reviews und unserer 4K Blu-ray Komplettliste eine kompetente Einschätzung zu geben und euch vor „Nieten“ zu warnen. Wer sich bei neuen Filmen bisher nur auf die Auflösung konzentriert hat, den wollen wir nur ermutigen einen der oben genannten Filme mal eine Chance zu geben. Wir glauben das es sich lohnt…

Dominic Jahn
Dominic Jahn
Couch-Streamer, TV-Umschalter & Genuss-Cineast. Am liebsten im Originalton, gerne auch in 3D! Paypal-Spende für die 4KFilme-Kaffeekasse
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49 Kommentare
  1. Wer mal eine Top-4K-Qualität auf seinem UHD-TV sehen möchte, sollte z.B. die „IMAX-Enhanced“-Scheibe „A Beautiful Planet“ mit aktuellen 4K-Original-Aufnahmen aus der Internationalen Raumstation ISS auflegen. So was „scharfes“ habe ich auf meinem UHD-OLED (55-Zoll, 2m Sichtabstand) noch nicht gesehen, da muss ich teilweise sogar als alter 3D-Fan konstatieren: fast wie 3D-Stereo in der Tiefenwirkung!
    Das erinnert mich an alte Zeiten, als „Fernsehen“ noch überwiegend live mit den bestmöglichen Kameras gesendet wurde und trotz der damaligen technisch bedingten Begrenzung der Schärfe „glaubwürdig“ wirkte…

    • Genau darum empfehle ich ja immer 4K-BDs mit IMAX-Quellen oder von 4K+-Digitalkameras.
      Bei allen Anderen ist der Begriff „native 4K“ nicht nur faktisch, sondern auch effektiv Unsinn, z. B. bei einer 35mm-Bildquelle.
      Das sind dann letztendlich nur HDR-BDs.

  2. Schlechte Seite!!!
    Denn es wird hier nicht unterschieden, zwischen echtem und Fake 4k!!
    Beispiel: John Wick wird als 4K gelistet, ist es aber nicht!
    Die andere HP die dies auch macht, ist VIEL genauer!!!

  3. Hallo
    Also ich schaue mir meine UHD-Filme auf einen perfekt eingestellten Sony Bravia A1 an. Er bekommt sein Bild von einem Samsung K8500 Ultra-HD Blu-ray Player durchgeschleust durch einen AV Receiver von Onkyo TX-NR646 natürlich mit HDMI-Kabel 2.1b.
    Es ist für mich absolut unverständlich das jemand auch nur ansatzweise behaupten kann das eine normale Blu-ray gegenüber einer UHD Blu-ray Disk bestehen kann, weder in Bild noch Ton. Man schaut auf den Fernseher und denkt man steht in der Natur. Der Ton von Dolby Atmos oder DTS-X ist absolut unvergleichbar zu anderen Tonquellen.
    Quellen von HDR oder Dolby Vision stechen geradezu von normalen Blu-ray Aufnahmen hervor. Wer es nicht glauben mag der schaut sich mal die Testfilme von YouTube an. Leider kann You Tube kein Dolby Atmos oder DTS-X wiedergeben. Aber man kann die unterschiede zwischen HDR und Dolby Vision deutlich erkennen. Von der Auflösung des Bildes mal ganz zu schweigen.
    Natürlich kann ich nicht einen Audi A1 kaufen und mich dann beschweren das er sich keinesfalls wie ein Audi A8 fährt. Das sollte wohl jedem Normalverbraucher klar sein.

  4. Sorry, aber das ist alles Bullshit. Ich bin technisch auf den neusten Stand, aber bis auf einer einzigen UHD-BD (Planet Erde und vlt. noch The Revenant), ist KEIN Unterschied bei 4K gegenüber 2K zu sehen. Ich habe jetzt an die 10 UHDs gesehen und sie fast alle wieder verkauft. Nur Planet Erde II habe ich behalten, weil diese UHD gleich gut ist mit Demomaterial zu 4K. Hier sieht man tatsächlich einen signifikanten Unterschied. Der Rest…kein bisschen. Auch nicht auf meinem 75-Zöller.

    Hinzu kommt dieses unsinnige HDR / DV. Die Grundfarben Rot und Grün sind dermaßen überzogen…tolle Bon-Bon-Farben. Man könnte die Katze ja auch mal am anderen Ende des Schwanzes anpacken. Beispiel: Ich zeige Euch 10 BDs, welche alle sowohl als FHD, als auch als UHD gibt. Ich zeige Euch also z.B. 10 Filme, von denen 3 Stk. nur UHD sind. Ihr müsst dann definitiv sagen können, welche von den dreien UHDs sind. Wetten, das schafft Ihr nicht. Macht man das Ganze aber jetzt mit 2K-BDs, von denen 3 Stk. 3D-BDs sind. Wetten, diese erkennt Ihr sofort. Denn nur 3D ist die Technologie, die einen echten Mehrwert hat.

    Ich für meinen Teil werde mir keine einzige UHD mehr kaufen. Vlt. liegt es aber auch am guten Upscaler meines TVs, dass ich den Unterschied gar nicht mehr wahrnehme. Wenn dem so ist, ist dies erst recht ein Grund sich kein UHD / HDR / DV anzutun. Das Ganze ist doch nur wieder ein Marketing-Gag, wie es sie immer schon in Vergangenheit gab und auch immer geben wird. Und dieses Statement hier zu UHD von UHD-Filme.de ist zudem nicht neutral. Schließlich lebt Dominic davon. Würde er hier alles schlecht reden, würde diese Seite hier gar nicht mehr existieren.

    • Bist du sicher, dass Du Deinen 4K-BD-Player und Deinen Fernseher nicht mit einem USB 1.0 Kabel verbunden hast?

      Auf meiner (äußerst mittelmäßigen) Ausrüstung sehe ich den Unterschied zwischen 2K- und 4K-BDs praktisch immer, was manchmal auch hauptsächlich an HDR liegt. Aber das ist auf dieser Website schon zig mal kritisch diskutiert worden. Ich habe auch von Dominic schon Kommentare gelesen, dass er in Einzelfällen die 3D-Version der 4K-Version vorzieht. Dieser Artikel hier scheint mir sowas wie eine Klarstellung zu sein, weil 4K-Blu-rays hier oft eher zu schlecht weggekommen sind.

      Mal ganz ehrlich, ich finde es schon extrem dreist, uns Allen vorzuwerfen, wir wären voreingenommen und dann so offensichtlich Werbung für 3D-BDs zu machen. Tut mir Leid für Dich, wenn die 3D-Blu-ray auf dem absteigenden Ast ist, aber Angriffe auf die 4K-BDs werden das nicht ändern.

    • Das ist auch Bullshit was du da von dir gibst, wahrscheinlich hast du einen Samsung mit dem ach so tollen QLED, was sowieso nur Marketig Bla Bla ist wie man weiß. Ich habe einen Oled von Panasonic vom Profi kalibriert, und der hat die beste Farbwiedergabe die ich je gesehen habe, sogar noch weit besser als mein ehemaliger Plasma 65″ VT60 Flagschiffserie und der wahr schon nicht schlecht. Dagegen stinkt jeder LCD-Fernseher ab.

  5. Kompliment an diese Seite!

    Endlich wird das Thema mal aufgegriffen, das es bei UHD Bluray nicht nur die Auflösung zählt, sondern eben auch andere „Säulen“ wichtig sind!
    Dies sehe ich nämlich genauso, auch wenn viele hier nicht an Euren Bericht und die REALITÄT glauben.

    Würde mir noch einen Bericht hier wünschen, der klarlegt, das Dolby Vision ebenfalls „überhypt“ ist, genauso wie das Thema Oppo Player.

    Wenn man jetzt noch hier für allen verständlich rüber bringt, das LASER das einzige wahre ist bei Beamern, dann schliesst sich der Kreis.

    Hab vor 5 Monaten dazu ein You Tube Video gemacht das sich nennt
    IFA 2017 Topthema – HDR vs Dolby Vision vs HDR10+. Gruss 🙂

    • Die Ultra HD Bluray heißt aber nicht erweiterte Farbraum Bluray, HDR Bluray oder hohe Bitrate Bluray! Ich gebe dir und dem Artikel aber Recht das Auflösung nicht Alles ist! Nur weil ein Film in nativer 4K Auflösung läuft heißt das noch lange nicht, dass auch das Bild gut ist. Aber es stellt halt die Basis dar!

      Die Bildqualität der normalen Blurays sind heut zu Tage fantastisch! die 40-50MBit/s reichen für 1080p völlig aus und das 100Nits SDR Bild ist (leider) meistens besser gemastert als das entsprechende 1000 oder 4000Nits HDR Bild. Wenn der hohe Preis der UHD Blurays nicht wäre müsste man auch gar nicht diskutieren, aber bei manchen Filmen bekommt man halt nur ein marginal besseres Bild als bei der halb so teuren Bluray. Das kann es doch nicht sein!

      Klar nicht alle Filme sind in 4K gefilmt und produziert, aber in den meisten Fällen wird für die UHD Bluray einfach nur das 2K Master, das für das Kino angefertigt wurde verwendet. Wenn ein Film in 3K aufgenommen wurde sollte auch bitte ein entsprechendes 3K Master für die UHD Bluray erstellt werden. Der einzige Grund warum die Studios das in der Regel nicht machen ist, dass das Geld kostet. Wenn die Filmstudios die reale Auflösung aber auf die Verpackung schreiben müssten würde der Druck erhöht und man würde vielleicht das nötige Geld investieren.
      Man sollte das ganze anprangern und nicht schön reden!

      • Ich fände es auch ehrlicher, eine „4K“-BD mit HDR, die keine höhere effektive Auflösung hat, z. B. wenn sie von einem 2K-Master kommt oder von einem gescannten 35mm Film, z. B. im Super 35 Format, dann HDR-Disk zu nennen.

        Andererseits haben die meisten dieser „4K“-BDs meiner Erfahrung nach wirklich bessere Farben und besseren Kontrast und kosten oft auch weniger als andere 4K-BDs, so dass es das IMHO im großen und Ganzen wert ist. Bei manchen Filmen, besonders Katalogtiteln, habe ich dann auch einfach gewartet, bis der Preis gefallen ist.

        • Wo kaufst du die UHD Blurays?
          Zum Beispiel kostet der nicht mehr ganz so neue Film „Everest“ auf Amazon? Bei der UHD-Bluray sind es „nur“ 19,97€. Die normale Bluray kostet dagegen nur noch 7,99€!
          Es ist ja klar, dass die UHD-Bluray nicht alleine im Preis sinkt. Schlechte Discs werden deswegen niemals den höheren Preis gerecht werden!
          „Everest“ wurde ja sogar in 3,4K-6K gedreht, aber leider mal wieder nur das 2K Kinomaster für die Disc verwendet. Aber auf der Verpackung steht davon natürlich nichts.

          • Wie gesagt, sie kosten weniger als andere 4K-BDs, nicht weniger als die 2K-BDs. Aber ich finde, sie sind sehr oft ihr Geld wert, weil sie normalerweise in irgendeiner Form ein besseres Bild haben als die 2K-BDs.

            Ich kaufe sie, wo immer ich sie relativ unkompliziert zu einem guten Preis bekomme. Gesamtboxen von Filmserien o. Ä. lohnen sich sehr oft.

  6. Mich stört einfach, dass die Studios nicht die reale Auflösung auf die UHD-Bluray Verpackung draufschreiben. Das würde für Transparenz sorgen!
    Anders als im Artikel dargestellt meine ich nämlich durchaus, dass die meisten einen deutlichen Unterschied zwischen einen skalierten 2K Master und einen 4K Master sehen können! Natürlich entsprechende Fernsehergröße und Sitzabstand vorrausgesetzt.
    Die Qualität vom HDR Mastering schwankt leider auch stark von Disc zu Disc (Dolby Vision ausgenommen). Somit bleibt für mich der Nummer 1 Kaufgrund für eine UHD-Bluray die Auflösung und wenn die sich nur marginal von der, der normalen Bluray unterscheidet finde ich den fast doppelten Preis in keinster Weiße gerechtfertigt!

  7. Schöner Artikel! Leider ist die Bezeichnung oder das Format 4K Ultra HD Bluray kein garant dafür dass das die Scheibe auch mit erweitertem Farbraum daher kommt. (Stranger Things S01 Bluray)
    Ich informiere mich vorher genau ob ich potentiel Geld zum Fenster rauswerfe. Die Studios bekommen sonst das falsche Signal und rendern dann nur noch rauf weil es wird ja trotzdem fleissig gekauft wird.
    Am Ende läufts dann wie bei 3D, wo es eigentlich nur eine handvoll echte „live action“ 3D Filme gibt und die meisten meinen sie erkennen kaum 3D Effekte.
    Upscaling vermeide ich trotzdem. Kann jeder selbst mit madVR teilweise bessere Ergebnisse erzielen, sofern ein potenter HTPC vorhanden ist.

    • Naja, diesen Unfall würde ich auch nicht als ein normales UHD BD-Release bezeichnen, zumal auch nicht in Deutschland verfügbar. Außerdem trifft Netflix eh manchmal seltsame Entscheidungen, wie z.B. auch Star Trek: Discovery in 1080p Dolby Vision, das ist genauso Banane.

      Bei Filmen kann man jedenfalls zu 99,9% davon ausgehen, das HDR an Board ist auf einer UHD BD. Mir ist jedenfalls keiner ohne bekannt und Hollywood wäre auch mehr als dämlich das bei einem weg zu lassen.

      • Es gibt zumindest eine Film-4K-BD, die zumindest kein HDR10 hat und anscheinend auch kein Dolby Vision: Die französische Version von Valerian. Ich weiß das, weil ich u. A. die französische Limited Edition Sammlerbox habe. https://www.amazon.fr/gp/product/B074P82P3J/

        Die deutschen und britischen Versionen haben übrigens HDR10 und anscheinend auch kein DV. Die britische Scheibe ist übrigens ganz klar mit der amerikanischen identisch, so dass ich mir 99% sicher bin, dass auch diese kein DV hat. Aber es ist ja nicht das erste Mal, dass angekündigtes DV wieder fallen gelassen wurde. DV auf 4K-BD scheint in der Praxis eine komplizierte Sache zu sein.

  8. Jetzt mal ganz ehrlich: Wer wirkliche echte 4k-Demos gesehen hat und dann auf einen „echten“ oder „falschen“ 4k-Film stößt, merkt das hier noch ganz viel Luft nach oben ist. Mag sein das es an Filtern oder Körnung oder woran auch immer liegt, die Industrie kommt einfach nicht hinterher und produziert eben solang es geht günstig weiter.

    Vielleicht wird sich die Lage in 2-3 Jahren etwas verbessern wenn mehr und mehr Studios wirklich in guter Qualität produzieren. Natürlich bevorzuge ich auch die 4k-Version von was auch immer, warum Geld für ein Medium rausballern was keine Zukunft hat (Blu-ray), aber ich hoffe auf ein baldiges Ende von HDR-Verfahren und HDMI gedönsel – irgendwann ist doch mal gut. 😉

    • Was hat das damit zu tun? 8K-Aufnahmequalität kann mit IMAX konkurrieren. Und trotz aller anders lautenden Gerüchte hat der Film teilweise ein 4K-DI, wie der Regisseur James Gunn bestätigt hat. Auf der 4K-BD macht das keinen nennenswerten Unterschied.

  9. Ja, wirklich sehr schöner Beitrag!

    Wobei ich persönlich Valerian ein nicht so gutes Beispiel finde. Bei diesem Film merkt man leider aufgrund des massiven Einsatzes von CGI, das dieses die Schärfe in so einigen Szenen leider deutlich runter zieht.

    Aber nicht desto trotz, guter und informativer Artikel, weiter so!

    • Ja über Valerian stimme ich zu. Entweder liegt es an meiner LG Kette (Player und TV) das sie Blu-rays fast gleich gut darstellen. Oder der Film ist 4k genauso scharf wie in 2k. Bei Pacific Rim hingegen sieht man den Unterschied deutlich.

    • Möglich wäre es, dass 2K/8bit Material auf 4K/10bit hochskaliert wurde. Das kann man aber sicherlich nicht nachverfolgen. Aber ich glaube wer einige UHD-Blu-rays und Videostreams gesehen hat, erkennt dann doch eine gute oder schlechte Konversion. Bei „The Revenant“, der ja ein sehr gutes Bild hat, konnten wir auch in manchen Szenen Banding beobachten… man steckt da leider nie so richtig drin =/

      • Ihr hab natürlich Recht, dass natives 4K mit nativen 10bit nicht zwangsweise ein gutes Bild bedeuten müssen.
        Allerdings finde ich schon, dass die Studios rechtlich dazu verpflichtet werden sollten die realen Daten des verwendeten Masters auf die Hülle der Disc zu schreiben. Netflix und Co skalieren ja auch nicht plötzlich alle Inhalte auf 4K und vermarkten diese als solche.

  10. Ich werde immer zu einer 4k BD greifen statt zu ner Dvd oder Bluray, denn egal was für ein ausgansmaterial auf der 4k BD ist ob nun echtes oder „fake“ 4k – es ist immer besser als das auf einer BD, die eben auf 1080p limitiert ist.
    mehr bitstream, höhere auflösung, kann 2k ausfahren was eine BD eben nich kann und so weiter.

    • Kann dir nur voll zustimmen!

      Einzige Ausnahme, die man erwähnen sollte, wären die UHD BDs von Sony, da Sony ja dort mit den alten Tonspuren eine Sauerei sondergleichen verbricht. Aber auch trotz dessen nehme ich idR die UHD BD.

    • Wenn die UHD Disc genauso viel kosten würde wie die normale Bluray würde ich dir Recht geben.
      So lohnt es sich halt bei einigen Filmen aber quasi gar nicht!

      • Das würden sie wahrscheinlich auch, wenn die Konzerne uns nicht immer 2 Scheiben unterjubeln würden. Wenn ich UHD kaufe und sehen möchte, brauch ich keie normale BR dazu.

        • Ich bezweifle sehr, dass der Preis damit zu tun hat. Ist ja nur eine Lizenzfrage. Außerdem ist das Bonusmaterial normalerweise auf der 2K-BD. Wenn es auch noch auf der 4K-BD wäre, würde es da Platz wegnehmen, der auf die Qualität des Films gehen kann. Außerdem kann ich so die Disks auch zu Leuten ohne 4K-BD-Player (die immer noch die große Mehrheit sind) mitnehmen und sie da mit denen gucken.

      • Das ist doch wohl mehr als illusorisch. Die Home-Video-Anbieter müssten doch bescheuert sein, wenn sie 4K-BDs zum selben Preis wie 2K-BDs anbieten würden. Dann würden sich erstere für die ja gar nicht lohnen. Das ist, als ob man erwartet, eine 2K-BD zum Preis einer DVD zu kriegen. Als die Blu-ray rauskam, wurden DVDs günstiger, und als die 4K-Variante rauskam, wurde die 2K-Variante günstiger. Es ist doch wohl wirklich unrealistisch, was Anderes zu erwarten. Das sind kommerzielle Firmen, die Home-Video-Medien herausbringen. Da spielen Angebot und Nachfrage immer eine Rolle und sehr viele Menschen, inklusive ich, sind bereit, für bessere Qualität mehr zu bezahlen. Natürlich muss die Qualität dann auch besser sein.

  11. Wirklich top Beitrag! Bei der Blu-Ray war es ja auch so, hier gab es gerade zu Beginn Filme die von der Qualität kaum besser wie eine DVD waren und dann wiederum stand einem bei anderen Filmen der Mund offen, vor lauter Staunen. 😉

    • Für die Filmstudios ist es ja eine „Operation am offen Herzen“. Der UHD Blu-rays Standard wurde verabschiedet wird währenddessen aber um weitere Features wie dynamisches HDR erweitert. Das bedeutet wieder Veränderungen bei den Authoring Tools und des Workflows. Früher hatte man „nur“ für HDR10 den Helligkeitswert bestimmen und das Material entsprechend anpassen müssen. Jetzt kommt noch die dynamische Komponente hinzu. Viele begreifen oder wissen einfach nicht, dass die Einführung des UHD-Standards auch noch nicht abgeschlossen ist. Das war von Anfang an ein laufender Prozess der über mehrere Jahre geplant war. Beginnend mit den ersten 4K Fernsehern, weiter zu HDR, HDMI 2.0, erweiterter Farbraum, erhöhte Bildwiederholungsrate usw…

      • Wenn sich die UHD-Bluray noch in der „Beta-Phase“ befindet, finde ich den hohen Preis doch mehr als unverschämt!
        Für den doppelten Preis, darf man wohl doch ein ordentliches Mastering verlangen.

        Wenn ein Film z.B. in 3K gefilmt wurde, dann will ich verdammt nochmal nicht das für die Kinos produzierte 2K Master auf der Disc sehen! Für 30€ Kaufpreis kann man doch wohl die Anfertigung eines neuen Masters verlangen.

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