8K Association erweitert seine Vorgaben für Fernsehgeräte

Die 8K Association (8KA) setzt sich für Standards und Zertifizierungen für 8K-Fernseher ein. Nun weitet man die Anforderungen aus, welche die Geräte erfüllen müssen.

Allerdings bleibt die 8KA, hinter der federführend Samsung steht, bei den erweiterten Anforderungen relativ vage. Als Hintergrund solltet ihr im Kopf behalten, dass hinter all dem auch wieder die Rivalitäten zwischen Samsung und LG stehen. Letztere hatten gemeinsam mit der CTA ein Zertifizierungsprogramm gestartet, das Samsung dann mit der 8KA kontern wollte. Für Kunden ist das also so eine Sache, da es zwei unabhängig laufende Zertifizierungsprogramme gibt, deren Logos sich die Hersteller auf Wunsch auf ihre Kartons pappen können. Ob das für Laien wirklich mehr Transparenz und Verlässlichkeit schafft, ist zu bezweifeln.

8KA verleiht Siegel

Doch zurück zur 8KA: Jene wollen jetzt bei der Zertifizierung von TV-Geräten ab diesem Jahr neben Mindestanforderungen für die Auflösung, Luminanz, die Farbwiedergabe und die Schnittstellen auch ein breiteres Set von Video-Decoding-Standards berücksichtigen. Auch wenn man alle weiteren Details verschweigt, so spekulieren wir, dass damit sicherlich unter anderem die Unterstützung von AV1 gemeint sein dürfte.

Ebenfalls will man nun sicherstellen, dass zertifizierte Geräte Zugriff auf „fortgeschrittene Multi-Dimensionale Surround-Sound-Formate“ bieten. Auch das klingt extrem vage. Wir können da nur vermuten, dass z. B. die Dolby-Atmos-Verarbeitung gewährleistet sein muss und eARC an Bord sein sollte. Die Partner der 8KA dürften da bereits mehr wissen. Hinter Samsung stehen im Übrigen auch Panasonic, Hisense und TCL hinter der 8KA.

8KA-Zertifizierung: Ist sie für euch wichtig?

Aktuell ist 8K noch eine Nische und der Kauf eines entsprechenden TV-Geräts lohnt sich nur bedingt. Denn bis es 8K-Inhalte über etablierte Streaming-Anbieter gibt und sich die TVs ein wenig ausnutzen lassen, dürften aktuell erhältliche Modelle bereits hoffnungslos veraltet sein und eventuell in Zukunft kommende, zentrale Features vermissen lassen. Daher lohnt momentan im Zweifelsfall eher der Kauf eines guten 4K-TVs. Das gesparte Geld kann man anderweitig investieren und gemütlich ausharren, bis sich 8K breiter etabliert hat.

Einzig für Content Creator sind 8K-TVs schon jetzt lohnenswert. Denn beim Videoschnitt lohnt es sich mit hochauflösendem Material zu arbeiten, da mehr Spielraum für etwa das Zoomen und das Zurechtschneiden des Bildes entsteht.

QuelleSamsung
Dominic Jahn
Dominic Jahn
Couch-Streamer, TV-Umschalter & Genuss-Cineast. Am liebsten im Originalton, gerne auch in 3D! Paypal-Spende für die 4KFilme-Kaffeekasse
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14 Kommentare
  1. Da selbst native 4K oder Gleichwertiges immer noch zu selten vorkommt, sehe ich aktuell noch keinen Sinn in 8K, selbst wenn die Geräte nicht so sauteuer wären.

  2. Vor 15 Jahre dachte man schon das 8K die Zukunft ist weil es so realistisch sein kann.
    Damals hatte ich schon die möglichkeit prototypen gesehen.
    4K war schon immer als zwischenlösung gedacht. Genauso wie OLED TV’s wegen der ganzen technischen schwierigkeiten und hohe kosten.
    Der kampf um bei 8K die Nase vorne zu haben wird richtig heftig und hat bereits begonnen.
    8K macht natürlich mehr Sinn je größer das Display ist. Dafür hat Samsung zwei vielverpreschende Argumente The Wall concept und MicroLED.
    Die anderen Hersteller pennen sicher nicht und ich bin sehr gespannt wie es weiter geht.
    OLED ist am limit. Ich kann es kaum erwarten mein Heimkino mit eine MicroLED Leinwand auszustatten. Ein bisschen Lego spielen mit den Panels macht sicherlich mehr spaß als ein 100Kg 100 Zoll display die Treppen runter zu tragen ;).

    • Ich vermute du spielst mit dem „Lego“ auf die Modularität an, dem liegt aber ein Missverständnis zugrunde: Samsung meinte damit lediglich, dass sich Geschäftskunden (!) vor dem Kauf individuell eine bestimmte Größe zusammenstellen können. Für Privatkunden wird das nicht möglich sein und auch keinerlei Rolle spielen. The Wall ist generell eine Reihe, die für Geschäftskunden gedacht ist.

      Micro LED kommt übrigens nicht nur von Samsung, viele Hersteller wie LG und Sony haben da auch schon Produkte. Bis die Preise aber in einer Region ankommen, die für Privatkunden erschwinglich ist, wird das noch einige Jahre dauern.

  3. Zudem sieht man bei den heute üblichen TV-Größen eh keinen Unterschied zwischen 4k und 8k wenn man nicht mit seiner Nase direkt am TV klebt. Aber mit irgendwelchen tollen Zahlen müssen die Hersteller ja ihre TVs verkaufen und da Samsung mit der LCD-Technik im Qualitätshimmel bzgl. Bildqualität schwebt, muss Samsung halt mit 8K und irgendwelchen letztendlich nichtssagenden Logos umsich geworfen werden.

  4. Lieber ein gescheiter avr in Verbindung mit einem 4k tv als jetzt schon auf ein verfrühten 8k Zug zu springen hatten das Dilemma ja zu Beginn der 4k Technologie.
    Zumindest ist das meine Meinung

    • Ja, die 4K-Geschichte sollte da genug Warnung sein.
      Erst HDCP 2.2, dann HDR10, dann DV usw., was alles noch später
      kam. Und so Sachen wie HDCP 2.2 haben die ersten 4K TVs dann sowieso
      unbrauchbar gemacht wenn es um die Zuspielung von entsprechendem Content via HDMI ging.

      • Ob das mit 8k nun auch so kommt würde ich bezweifeln.

        HDCP 2.3 gibt es ja schon lange.
        Für HDR10 und DV ist noch sehr viel Luft nach oben.

        Wo noch Luft ist wären 12bit und BT.2020… was aber mit den aktuellen Standards auch ginge. Einzig H.266 ist etwas, worauf ich warten würde wenn es ein 8k TV werden soll und das sollte 2022 mMn der Fall sein.

        Abgesehen davon, das 8k bei einem TV einfach unsinnig ist da man den Auflösungsvorteil nicht sehen kann und es einfach mehr Strom verbratet.

        • HDCP 2.3 selber ist mehr ein HDCP 2.2 v2.
          Sind also nur marginale Änderungen zu 2.2.
          Würde also nie ganz ausschließen, dass sie einem da irgendwann HDCP 2.4 aufdrücken oder so bei 8K Zuspielung 😀

          Was HDR usw. angeht, wird zwar wohl wirklich nichts passieren.
          Aber gerade in so Sachen Codec sind da durchaus wichtig. Da kann man die ersten 8K TVs, von vor ein paar Jahren, ja schon direkt in die Tonne kloppen. Und die aktuelleren unterstützen oftmals auch nur einen der „8K“ Codecs.

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