Disney streicht seine Metaverse-Abteilung ersatzlos

Der große Hype ums Metaverse ebbt bereits wieder ab. So hat Disney seine entsprechende Abteilung bereits ersatzlos gestrichen.

Diese Entscheidung überrascht primär aus dem Grund, dass der aktuelle CEO, Bob Iger, selbst in Metaverse-Start-ups investiert hat. Die interne Abteilung wurde allerdings noch von seinem Vorgänger Bob Chapek aus der Taufe gehoben. Chapek bewertete das Metaverse als Chance, um Geschichten in völlig neuer Art und Weise zu erzählen. Ein Problem, das dabei nicht nur Disney betrifft: Derzeit ist das Metaverse aber nur ein vages Buzzword.

So versteht jedes Unternehmen etwas anderes darunter und abseits von vagen Konzepten gibt es bisher nichts Vorzeigbares. Zudem konnte die Industrie die Nutzer bisher nicht mitreißen, welche eher abwarten, bis es Konkreteres zu sehen gibt. Disney ist diesbezüglich durch Investoren unter Druck geraten, da der Aktienwert des Konzerns 2022 zeitweise um rund 40 % eingebrochen ist. Deswegen will The Walt Disney Company mehrere Milliarden einsparen. Dem fällt auch die Metaverse-Abteilung zum Opfer.

Disney+ hat die Neuheiten für März 2023 bestätigt.
Disney nimmt umfangreiche Umstrukturierungen vor.

So wurden die 50 Mitarbeiter, die dort seit rund einem Jahr beschäftigt sind, entlassen. Bisher konnten sie offenbar auch keine greifbaren Ergebnisse vorweisen. Auch Disneys Plan, ein umfassendes Abonnement ähnlich Amazon Prime zu etablieren, soll mittlerweile gestrichen worden sein. Innerhalb der nächsten zwei Monate sollen ca. 7.000 Mitarbeiter bei Disney ihren Hut nehmen.

Disney+ wirft keine Gewinne ab

Eines der Probleme: Disney hat massig Geld in sein Streaming-Angebot Disney+ investiert, das wirft aber bisher keine Gewinne ab. Weitere Preiserhöhungen dürften bald die Folge sein. Ebenfalls hat Geschäftsführer Bob Iger schon angekündigt, Filme und Serien des Unternehmens wieder breiter auswerten zu wollen – also auch im PVoD- und Disc-Segment.

Disney hatte 2022 zudem einige Flops zu verzeichnen: Etwa spielten Produktionen wie „Lightyear“ oder „Strange World“ ihre Kosten nicht wieder ein. Die Zeit wird zeigen, ob man sich wieder aufrappeln kann.

André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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6 Kommentare
  1. Wenn man seine Kinofilme schon 2-3 Monate nach Start auf die D+ zu Verfügung stellt, …. Zwei Erwachene 2 Kinder + E&T, da ist man locker 50€ in einem Disneyfilm für einen Kinobesuch los, Fürs gleiche Geld bekommt man da ein halbes Jahr D+. Ist doch klar dass dann weniger ins Kino gehen und lieber streamen, gerade zu dieser Krisenzeit

        • Nope, in dem Text geht es darum, das D+ Verluste machte. Er bezieht sich hier aber auf die „hohen“ Preise für einen Kino Besuch. Wenn das allen zu Teuer wäre, hätte D+ mehr Kunden und würde keine Verluste machen.
          Aber du kannst es mir ja gerne erklären.

          • Zitat: “Disney hatte 2022 zudem einige Flops zu verzeichnen: Etwa spielten Produktionen wie „Lightyear“ oder „Strange World“ ihre Kosten nicht wieder ein.“
            Kein Wunder dass sie manche Flops produzieren wenn man die Filme so schnell bei Disney plus gucken kann statt 50+ Euro für den Abend mit den Kindern im Kino lassen zu müssen.

            Das Disney+ dann für das Unternehmen dann nicht mal profitabel ist kommt nur noch oben drauf.

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