Diese HDMI 2.1-Features können per Firmware-Update „nachgerüstet“ werden

HDMI 2.1 darf nicht als eigener geschlossener Standard gesehen werden, sondern eher als „Zusammenfassung“ aller technischen Entwicklungen der letzten Jahre. Viele neue Features setzten dabei gar nicht mal die neue HDMI 2.1 Schnittstelle voraus, sondern könnten auch unter HDMI 2.0 realisiert werden.

Wir haben bereits ausführlich erläutert, welche Vorteile die neue HDMI 2.1 Schnittstelle bietet. TV-Geräte (4K UHD Fernseher), die die neue Version der HDMI-Schnittstelle unterstützen werden wohl nicht vor Ende 2018 angekündigt werden, womöglich erst zur CES im Frühjahr 2019. Grund dafür sind Verzögerungen bei Finalisierung des Standards. Das bedeutet aber nicht, dass Besitzer eines aktuellen 4K Fernsehers mit HDMI 2.0 Anschluss auf die Vorteile der neuen Schnittstelle verzichten müssen. Wenn die Hersteller mitspielen, können Features wie VRR, QMS oder eARC via Firmware-Update für ältere Geräte bereitgestellt werden.

HDMI 2.1-Features per Firmware-Update:

VRR ist kurz für „Variable Refresh Rate“, dabei handelt es sich im Grunde genommen um eine FreeSync-Technologie für Fernseher. Die Bildwiederholungsrate des Fernsehers wird dabei mit der des HDMI-Zuspielers (z.B. eine Spielekonsole) synchronisiert was negative Bildeffekte wie Tearing (Zerreißen des Bildes), Ruckler und Schlieren verhindern soll.

QMS oder „Quick Media Switching“ erlaubt es zwischen verschiedenen Bildwiederholungsraten, Auflösungen und HDR-Modi zu wechseln ohne merkliche Verzögerungen. Somit soll die leere Anzeige (schwarzer Bildschirm) eliminiert werden, welche z.B. beim Appl TV 4K zu beobachten ist, wenn man von einer Bildquelle (Netflix 24p Inhalte) zurück ins Menü wechselt (50/60p).

Zuletzt soll noch eARC (enhanced Audio Return Channel) realisiert werden können. Sollte dem ARC-Kanal eine erhöhte Bandbreite zur Verfügung gestellt werden, können darüber auch verlustfreie und objektbasierte Audioformate (z.B. Dolby Atmos oder DTS:X) über eine HDMI-Verbindung übertragen werden. Ob sich eARC zusammen mit hochauflösendem 4K Material mit HDR und erweiterten Farbraum (BT.2020) realisieren lässt, darf aber bezweifelt werden.

Geräte wie die neue Xbox ONE X sollen z.B. bereits in der Lage Bildsignale mit VRR zu übertragen. Auch Marantz hat bereits angekündigt, ausgewählte AV-Receiver fit für eARC zu machen. Ob auch Tv-Hersteller alle „Hebel“ in Bewegung setzen um bestehenden Kunden einen Vorgeschmack auf HDMI 2.1 zu bieten, oder ob sie die neuen Features für ihr neues TV-Lineup in 2019 zurückhalten bleibt abzuwarten.

Dominic Jahn
Dominic Jahn
Couch-Streamer, TV-Umschalter & Genuss-Cineast. Am liebsten im Originalton, gerne auch in 3D! Paypal-Spende für die 4KFilme-Kaffeekasse
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3 Kommentare
  1. Yamaha hat schon direkt bei Vorstellung der 2017er AV-Receiver bekannt gegeben das diese ein Update für eARC erhalten werden.
    Dieses Update soll im ersten Halbjahr 2018 online gehen.

  2. „Ob sich eARC zusammen mit hochauflösendem 4K Material mit HDR und erweiterten Farbraum (BT.2020) realisieren lässt, darf aber bezweifelt werden.“

    Warum? UHD-Playern können doch auch beides korrekt ausgeben, und bei ARC muss via HDMI ja kein Bild übertragen werden, sondern lediglich Ton. An der Bandbreite kann es ja nicht liegen, denn wie gesagt: UHD Player können das auch.

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