Streaming-Anbieter wie Netflix bestellten aktuell weniger Serien. Besonders in Europa setzt man die Schere an.
Die Preise steigen, die Qualität und Quantität der angebotenen Inhalte eher nicht. So sieht es aktuell im Streaming-Markt aus, bei dem die Anbieter die Phase des Strebens nach reinem Nutzerwachstum hinter sich lassen und die Profite maximieren wollen. Die Folge ist unter anderem, dass es immer mehr Tarife mit Werbung gibt. Bei Prime Video läuft inzwischen sogar als Standard Werbung. Gleichzeitig haben die Plattformen ihre Serien-Bestellungen heruntergefahren.
Netflix und Co. geben in Europa weniger Serien in Auftrag
Apple TV+, Prime Video, Disney+, HBO Max, Netflix und Paramount+ haben laut den Daten von Ampere Analysis im 1. Halbjahr 2025 nur noch 242 fiktionale Serien neu beauftragt. Im 1. Halbjahr 2024 waren es noch 318 fiktionale Serien. Dabei sind die Produktionen in Nordamerika ziemlich stabil geblieben, aber in Europa um etwa 44 % gesunken. Zu vermuten ist daher, dass europäische Produktionen für die Plattformen weniger lukrativ sind als nordamerikanische.
Das leuchtet ein: Gerade US-Produktionen sind nicht nur auf dem Heimatmarkt, sondern weltweit beliebt. Das kann man beispielsweise von deutschen Serien nicht gerade behaupten, über die man selbst hierzulande häufig die Nase rümpft und sich auch weltweit eher belächelt. Am stärksten sei der Rückgang der fikitionalen Serienproduktionen dabei bei Amazon Prime Video gewesen.
Apple und Netflix bleiben bei den Einschnitten zurückhaltend
Apple bzw. Apple TV+ und Netflix haben dabei „nur“ Einschnitte im mittleren, einstelligen Prozentbereich vorgenommen. Ampere Analysis zeigt sich dabei jedoch nicht überrascht. Die Streaming-Anbieter richten ihre Geschäftsmodelle aktuell neu aus und rücken Werbung und Profitmaximierung stärker ins Zentrum. Dazu käme ein gewachsenes Interesse an Sportrechten. Entsprechend ziehe man Geld von Serienproduktionen ab, bzw. konzentriere sich auf solche, die besonders lukrativ laufen.
2026 soll ja in Deutschland HBO Max starten, dann könnte der Streaming-Markt erneut aufgerüttelt werden. Dabei gibt es im Übrigen in der EU feste Quoten, die Streaming-Dienste erfüllen müssen. Zumindest ein Teil der Inhalte muss deswegen aus Europa stammen.
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Also wird Sport mal wieder quersubventioniert. Ganz toll für diejenigen, die Sport nicht die Bohne interessiert.