Samsung Display beginnt mit der Entwickung rollbarer QD-OLED-Panels

Samsung Display hat Berichten zufolge mit der Entwicklung flexibler / rollbarer QD-OLED-Panels begonnen. Möchte man LG mit ihrem rollbaren OLED-Fernseher Konkurrenz machen?

Die Frage, die sich mir als Erstes stellte, war „wieso?“. Wieso verschwendet Samsung Display Zeit mit einem Anwendungsszenario für QD-OLED-Displays, das beim Mitbewerber LG Display komplett in die Hose ging? Diese Frage wird wohl nur die Zukunft beantworten können. Nach dem Handels-Debüt der ersten QD-OLED Displays, verbaut in Gaming-Monitoren und TV-Geräten von Samsung und Sony, möchte man sich wohl nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Vor allem, weil der QD-OLED Auftakt mit viel positiven, aber auch negativen Berichterstattungen begleitet wurde. Neue Anwendungsbereiche, selbst wenn diese erst in ein paar Jahren bedient werden, könnten den langfristigen Erfolg der neuen Displaytechnologie sichern.

Plant Samsung wirklich einen aufrollbaren QD-OLED-TV?

Der LG OLED R alias RX soll sich in Südkorea nur zehnmal verkauft haben.
Der aufrollbares OLED TV RX des Mitbewerbers LG ist wohl eher ein Ladenhüter

Laut Quelle arbeitet Samsung Display an einem Quantum Dot OLED Panel, dass statt zwei Glas-Substraten nur noch eine Schicht benötigt. Die neuste Version der QD-OLED-Panels sollte damit so flexibel werden, dass sich diese aufrollen lässt, ohne Beschädigungen davonzutragen. Ob dies wirklich gelingt, darf jedoch bezweifelt werden. LG Display, die bereits seit mehreren Jahren Erfahrungen im Bereich flexibler OLED-Displays gesammelt haben, kämpfen wohl noch immer mit hohen Ausfallraten. Erstmals in 2019 angekündigt, kam der LG Rollable TV RX mit 65 Zoll zum horrenden Preis von rund 80.000 Euro (umgerechnet) in den Handel. Das Modell wurde jedoch nur in minimalen Stückzahlen in ausgewählten Märkten vermarktet. Selbst das Nachfolgemodell R1 (2021), welches 2022 weiterhin angeboten wird, ist in Deutschland immer noch nicht erhältlich.

Günstigere Preise für QD-OLED?

Wir denken, dass Samsung Display bei einer erfolgreichen Umsetzung seiner Pläne, sicherlich einen aufrollbaren QD-OLED-TV vorstellen wird. Ob dieser dann als fertiges Produkt für den Endkunden vermarktet wird, liegt dann doch in den Händen von Samsung Elektronics oder Drittherstellern wie z.B. Sony. Weitaus interessanter dürfte dagegen die Einsparung bei den Materialien sein, die sich durch den Wegfall eines Glas-Substrates ergeben könnte. Die Vereinfachung des Produktionsprozesses bei QD-OLED-Displays, die ja im Druckverfahren hergestellt werden, könnte so Hersteller und Kunden zugutekommen. Auf lange Sicht könnten die dünneren QD-OLED-Displays auch in neuen Produktsparten wie z.B. Tablets oder Laptops zum Einsatz kommen. Dafür muss sich jedoch noch die Pixeldichte erhöhen.

Dominic Jahn
Dominic Jahn
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3 Kommentare
  1. Durch F&E erhält man Wissen, Erfahrung, Synergien, etc für mögliche zukünftige Produkte, zudem kann man die Erkenntnisse wiederum patentieren und durch Lizenzierung wiederum Geld verdienen.
    Samsung ist nicht der führende Panelhersteller geworden weil man in der Forschung gerne Geld und Zeit verbrennt. Keine F&E ist technologerischer Stillstand und gleichbedeutend mit einem schleichenden Untergang eines Unternehmes.
    Die Rollbaren OLEds von LG sind ja nur am Preis gescheitert (70k-100K). Niemand weiß was Samsung da auf die Beine bekommt.

    Manchmal frage ich mich wirklich wie es manche hier schaffen auf die Toilette zu gehen ohne sich selbst runterzuspülen.

  2. So kann man Geld auch in der Entwicklung verbrennen. Schon bei LGs ROLED hat man ja die Hürden gesehen und der Mehrwert ist dann auch nur solala. Das Geld sollten die IMHO lieber in die MicroLED TVs investieren.

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