Warner: Eigener Streaming-Dienst soll HBO beinhalten und wohl 16 US-Dollar kosten

WarnerMedia möchte einen eigenen Streaming-Dienst aufbauen. Die Pläne für die USA scheinen sich zu konkretisieren, denn es tauchen neue Berichte auf, die von einem möglichen Launch im März 2020 ausgehen. Der Preis könnte bei monatlich 16 bis 17 US-Dollar liegen.

Auf den ersten Blick mutet der Preis recht hoch gegriffen an. Allerdings sollen nicht nur Filme und Serien von Warner enthalten sein, sondern auch die in den USA recht kostspieligen Pay-TV-Kanäle HBO („Westworld) und Cinemax („Strike Back“). Das rückt den Preis also schon in ein anderes Licht. Parallel würde das allerdings die Frage eröffnen, was aus HBOs eigenem Streaming-Dienst HBO Go / HBO Now werden würde. Jener kostet aktuell für sich genommen bereits 14,99 US-Dollar und wäre dann nicht mehr wirklich lohnenswert.

WarnerMedia soll zudem eine weitere, günstigere Preisstufe abwägen, auf welcher dann Werbung integriert wäre. Auch eine teurere Premium-Stufe ist noch im Rennen. Sie würde dann Live-Sportübertragungen zur Verfügung stellen. WarnerMedia betritt mit seinen Streaming-Ambitionen allerdings ein hart umkämpftes Feld, denn neben den Platzhirschen Amazon und Netflix drängen etwa auch Apple, Disney und NBC Universal mit neuen Angeboten auf den Markt.

Für Kunden könnte leider bald ein Umdenken anstehen: So will Disney seine Inhalte nach und nach zugunsten der eigenen Plattform Disney+ von anderen Plattformen wie Netflix abziehen. WarnerMedia könnte ähnlich vorgehen, was langfristig das Aus für Serien wie „The Flash“, „Riverdale“ oder „Friends“ bei Konkurrenzplattformen bedeuten könnte. Für die Zuschauer wird es damit unübersichtlich und nur wenige Kunden dürften Lust verspüren allzu viele einzelne Streaming-Anbieter zu abonnieren.

Studios wollen den Streaming-Markt selbst abstecken

Der Ultra HD Blu-ray könnte die zweifelhafte Ehre zuteil werden das letzte neue optische Medium für den Massenmarkt zu bleiben. So haben die meisten großen Vertriebe ihre Heimkino-Abteilungen stark verkleinert und auch im Bereich der Player tut sich nur noch wenig. Viele Filme und Serien erhalten gar keine physische Veröffentlichung mehr und werden nur noch digital vermarktet. Dazu zählen selbst prominente Vertreter wie HBOs Comedy-Serien „Silicon Valley“ oder „Veep“.

So sehen die Studios im Streaming viele Vorteile: Die Gefahr illegaler Kopien sinkt, man behält also mehr Kontrolle über seine Inhalte und kann zusätzlich noch wertvolle Nutzerdaten sammeln uns auswerten. Aus diesem Grund streben nun viele Hollywood-Studios danach eigene Plattformen aufzubauen, statt nur Lizenzen an Amazon, Netflix und Co. zu vergeben. Ob der Plan aufgehen wird?

André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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3 Kommentare
  1. „So sehen die Studios im Streaming viele Vorteile: Die Gefahr illegaler Kopien sinkt, man behält also mehr Kontrolle über seine Inhalte und kann zusätzlich noch wertvolle Nutzerdaten sammeln uns auswerten“

    Also je mehr Streaming Dienste um so mehr illegale Downloads oder illegale Streams. Ich sehe da immer noch ein Nachteil für die Studios. Ich werde nur max 3 Streaming Anbieter haben , Amazon , Netflix und das zweite wird wahrscheinlich Disney+.

  2. ich glaube, dass viele der US Streamingdienste nicht nach Europa wollen, da sie mit der Gesetzgebung, hier investieren zu müssen, wenn se Markt wollen sicher als eher unschön ansehen werden.
    Disney hingegen is einfach n RIESE der damit weniger probleme haben wird.
    dennoch denke ich, dass außerhalb der USA weiterhin mehr Netflix und Prime laufen werden und die streamingdienste der USA für außerhalb dann auf lizenzen mit netflix und prime zurück greifen.
    So wie es zb CBS macht.

  3. Hier fragt sich natürlich erst mal, ob dieser Streaming-Dienst überhaupt nach Europa kommt.
    Wenn er HBO und DC Universe beinhalten sollte, wäre mir das 17€/Monat wert.

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