8K Association: Neue Richtlinien für TVs und Amazon Prime Video als neues Mitglied

Die 8K Association hat seine Richtlinien zur Zertifizierung von 8K-TVs aktualisiert. Außerdem begrüßt man Amazon Prime Video als neues Mitglied.

Hinter der 8K Association (8KA) stecken unter anderem Samsung, Pansasonic, Hisense und TCL. Der Erzrivale LG etwa hat sich stattdessen der CTA mit einem abweichenden Zertifizierungsprogramm namens 8K Ultra HD angeschlossen. Im Januar 2021 hatte die 8K Association jedenfalls ihre Vorgaben für Fernsehgeräte bereits erweitert. Nun ist fast ein Jahr vergangen und man dreht erneut an den Schrauben.

Zu den Neuzugängen zählen neben Amazon Prime Video auch 4by4, UL und der chinesische TV-Hersteller Changhong. Amazon hat bereits erklärt, dass man zum Ziel habe, gemeinsam mit der 8KA herauszufinden, welche Inhalte am stärksten von einer Umsetzung in nativem 8K oder aber 4K bei 120 fps profitieren könnten. Dazu passt, dass die 8KA nun in seine Zertifizierungen auch das Video-Decoding weiterer Formate einbezieht. Näher ins Detail geht man aber nicht.

Das Logo der 8K Association
Das Logo der 8K Association

Die 8K Association will indessen zudem via Ambient Contrast Ratio (ACR) die Bildqualität bewerten, was dann auch die Performance bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen einbezieht. Allerdings bleibt es zunächst optional für Hersteller, die ACR-Anforderungen mit ihren TVs zu erfüllen. Sie sollen aber entsprechende Daten an die 8KA übermitteln, sodass die Anforderungen angepasst werden können, damit ACR irgendwann zum Muss wird.

8KA berücksichtigt die zunehmende Bedeutung des Gamings

Außerdem hat die 8KA die wachsende Bedeutung des Gamings im TV-Segment wahrgenommen. Daher sollen zertifizierte TVs inzwischen auch HDMI 2.1 mit ALLM (Auto Low Latency Mode) sowie VRR (Variable Refresh Rate) unterstützen. Wir haben allerdings bereits berichtet: Bisher bleibt die Adoption von 8K-TVs weit hinter den Erwartungen zurück. Vermutlich warten viele Kunden noch auf einen Preissturz und mehr native 8K-Inhalte, bevor sie den nächsten Technologiesprung wagen.

Dominic Jahn
Dominic Jahn
Couch-Streamer, TV-Umschalter & Genuss-Cineast. Am liebsten im Originalton, gerne auch in 3D! Paypal-Spende für die 4KFilme-Kaffeekasse
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29 Kommentare
  1. nativ heißt, dass es in der auflösung gedreht wurde, in der es wiedergegeben wird. wie natives 3D. gäbe es keine videokompression, wäre die dateigröße gigantisch, wie du sagst. es gibt sie aber, streaminganbieter haben eine so starke kompression, dass Bitraten von bis zu 16 Mbit/s ausreichen (zum Vergleich: UHD’s haben eine Bitrate von ~92 Mbit/s).
    aber ja, nativ hat nichts mit der dateigröße zu tun. denn die wird maßgeblich von der bitrate bestimmt. es gibt keine „native datenmenge“ (es sei denn, du meinst damit unkomprimiertes RAW-Videomaterial), sondern nur native Auflösungen.
    und zu deiner frage, wo es unkomprimierte videos zu sehen gibt: nirgends. die höchste bitrate (und somit theoretisch höchste bildqualität) hast du in DCP’s, die Kinos abspielen. Avatar zb soll ein 276 GB großes DCP gehabt haben. Vergleiche dazu die blu-ray mit bis zu 50 GB und die UHD mit bis zu 100 GB kapazität und es ist ganz offensichtlich, dass da eine starke kompression am werk ist. mit nativer auflösung hat das alles überhaupt nichts zu tun.
    Ich bin froh, wenn ich helfen kann.

  2. Mir reicht 4K vollkommen, und würde eher auf andere Weise versuchen die Technik zu verbessern, wie z.B mit einem Nativen 12 Bit (Oder mehr? ) Panel oder anderen Sachen.

    Vorallem gibt es kaum Streaming Anbieter die wirklich Native 4K bieten geschweige gibt es noch viele Dienste wo noch nichtmal Native 1080p über den Bildschirm kommt, sondern oft irgenwelche Artefakte zwischendurch durchkommen. (Einzig Sonys Dienst ist mir da bekannt) und im Gaming Bereich ist aktuell 4K auch nur einigermaßen bei 30 FPS in höchsten Einstellungen möglich, wenn man nicht gerade ne RTX 3090 oder so hat. (zumindestens bei aufwendigen spielen)

  3. Was meint ihr? Natürlich schafft ein PC 8K nativ. Oder werden 8K Videos von Raumschiffen erstellt? Auch die Konsolen können 8K nativ. Wenn ihr von 8K HDR Gaming mit 60fps in AAA Titeln sprecht, ok… Ja 8K ist noch Zukunft aber… Das sind doch die gleichen Kommentare und das Gerede wie zu 720p, 1080p, vor Kurzem noch 2160p und jetzt wieder bei 4320p. 8K wird kommen und die gleichen Kommentare lese ich dann wenn 16K am Start ist.

    • Naja, kommt halt drauf an, was dein Auge noch real auflösen kann. Wenn du mit deinem Auge 1 cm vom Bildschirm entfernt hinsiehst und keine einzelnen Pixel mehr erkennen kannst, dann ist wohl Ende Gelände (alles darüber macht keinen praktischen Sinn mehr). Ich glaube irgendwas über 300 ppi ist die Grenze, an der keine einzelnen Pixel mehr sichtbar sind. Interessanter sind dann schon Farbraumerweiterungen.

    • Hallo, bei dem Thema 8k wird immer wieder vergessen, das die Innovationsreihenfolge eine wichtige Rolle spielt: die erste 4k-Kamera und der erste 4k-Kinobeamer noch vor 2005 auf den Markt kam und die Branche den Mehrwert gesehen hat bzw die Notwendigkeit, damit das digitale Bild homogen erscheint.
      Erst nach 2010 sind die Geräte für zu Hause auf den Markt gekommen (erste TV wohl 2012 im Verkauf).
      Samsung selbst hat mal in einem paper dargelegt, das 8k keinen bzw einen extrem geringen Mehrwert, der dem Aufwand nicht gerecht wird, erzielt! Der link war unter einem testvideo von digitalfernsehende auf YouTube (vermutlich erster 8k-TV)
      Das Marketing musste natürlich was gegen LGs OLED bringen…
      Jetzt ist also 8k vor dem zeigbaren Produkt auf dem Markt und die Kontentersteller werden quasi dazu genötigt, da mitzugehen. Wie die Einstellung dazu ist, sieht man ja 😉

      Viel wichtiger sind wie einige Kommentare schon schreiben:
      der Farbraum,
      der (native) Kontrast von Pixel zu Pixel, damit diese als solches überhaupt getrennt wahrgenommen werden können,
      je größer die Auflösung ist, umso wichtiger wäre eine hohe fps, damit der Mehrwert der Auflösung bei Bewegtbildern wahrgenommen werden kann (zb. paningshots siehe Youtube Kanal extrashot)

      Und warum gibt es keine 8k-Beamer für die Kinos? Weil es keinen Sinn macht!
      8k ist in erster Linie eine einergiefressende (zumindest LCD) Marketingmaschine.

      Es gibt noch so viel Potential für die Zukunft, die unabhängig von der Pixelanzahl unabhängig ist…

  4. Wenn ich mal nach nativ suche – bedeutet das doch in etwa „natürlich“ , „ursprünglich“ oder „unverändert“.
    Also die Datenmenge errechnet sich aus (Breite x Höhe (pixel) x framerate(1/s) x Datentiefe (Bit) x Zeit(s) )/(8 [bit/byte] x 1024² [Byte/MB] )
    Somit komme ich für eine Sekunde 4k , bei 25fps, 8Bit je RGB Kanal -> 256 Abstufungen -> 16,7m Farben , auf 23,7 MB für ein Vollbild , und auf eine native Datenmenge von 593,3 MB für eine Sekunde in nativen 4K. Für 5Minuten native 4K Auflösung komme ich auf eine Datenmenge von 178 GB. Das kann jeder selbst googeln.
    So , nun frage ich mich ob es irgendwo – egal auf welchem Medium(streaming,bluray etc) Inhalte in nativem 4K zu geniessen gibt? Oder übersehe ich etwas?
    In 8K ist die Datenmenge natürlich(nativ) 4x höher. Also bei ungefähr 2,373 Gb für eine Sekunde. Wo gibt es denn das zu sehen?
    Als bedeutet der Satz , “ welche Inhalte am stärksten von einer Umsetzung in nativem 8K…“ , ernsthaft zu überlegen,Inhalte auf eine native 8k Datenrate von ca 2,373 Gb/s umzusetzen?

      • Es geht nicht um Kompression. Es geht um nativ. Das Thema interessiert mich NICHT. Ich hab gar nichts vergessen, nur weil es nicht da steht. Um also 8K nativ zu schauen , müssen 2,373 GB/s verarbeitet werden. Ein 100min Film, also 6000 Sekunden , belegt dann nativ 14,2 TB Speicher. Wohlgemerkt bei 25fps. Wenn das niemandem klar ist, sollte man das Wort nativ nicht verwenden. Alles was darunter ist , ist irgendwie komprimiert.
        Es muss eine logische Erklärung für natives Film Material geben. Einfach googeln , und die Formel dazu findet jeder selbst.

          • Zur Wiederholung : „Nativ“ -> „natürlich“ , „ursprünglich“ oder „unverändert“ . Nativ steht in gar keinem Gegensatz – sondern alleine. So wie es ist. Ohne Auflösung. Ohne Komprimierung. Ohne verringerung. Alles andere ist nicht nativ. Basta! Da gibt es nix zu diskutieren.

            • Deine Definition ist nicht unbedingt falsch, aber extrem unpraktikabel, da du nicht differenzierst.
              Das Wort „nativ“ wird in der Technik-Branche im Zusammenhang mit der Auflösung benutzt und nie mit der Komprimierung/Codierung oder was auch immer. Macht ja auch Sinn, da es um die Skalierung am Bildschirm geht.
              Denn mit deiner Definition ist nie ein Content „nativ“ oder ursprünglich, da jeglicher Content in irgendeiner Form bearbeitet ist. Selbst unsere Wahrnehnung nicht, da unser Hirn einiges manipuliert und dazu erfindet.
              Von daher ist deine strikte Sichtweise engstirnig und ohne jegliche Anwendbarkeit.

            • @FrischeWarmeBrezel:
              Ja, wenn „nativ“ da ohne Substantiv, das eine Eigenschaft bezeichnet, steht, dann stimmt das. Aber wenn es in der Kombination „natives 4K“ oder „natives 8K“ steht, dann bezieht sich das Adjektiv „nativ“ nur auf die Auflösung.
              Es gibt echt keinen Grund, hier so dogmatisch rumzulabern. Vielleicht sollte man vorher mal seine Grammatik-Kenntnisse auffrischen. 😉

  5. Wow, das sieht ja fast so aus, als plane Amazon tatsächlich native 8K-Inhalte für Prime Video!
    Die Frage bleibt nur, unter welchen Umständen man dann wirklich einen Unterschied zu nativem 4K sehen könnte.

    • Von nativ sehe ich da nichts, für mich bedeutet nativ immer auch die volle Bandbreite.

      Es gibt bisher nur einen „nativen“ Streaming Dienst und das ist der von Sony Bravia.
      Ansonsten gibt es nicht ansatzweise etwas natives auf dem Streaming Markt.

      Du scheinst da eine andere Definition von dem Wort nativ zu haben…

      • Was ist für dich volle Bandbreite? Die Auflösung hat mal überhaupt nix mit der Bandbreite zu tun. Die Bandbreite hängt mit der Komprimierung und Codierung zusammen. Außer wir gehen von dynamischen Auflösungen aus, aber dann ist es nicht mehr nativ, zumindest von der Auflösung her. Also überprüfe bitte deine Definition von Nativ und Bandbreite, da beide eine „Bandbreite“ haben.

      • Unter nativ verstehe ich von der Aufnahme durch sämtlicht Bearbeitungs- und Postproduktionsschritte bis hin zur Veröffentlichung und im Fall von nativem 4K oder 8K rein auf die Auflösung bezogen.
        Die Bandbreite wird auch noch von anderen Faktoren beeinflusst. Das ist mir schon klar.

  6. Es gibt keinen einzigen Streaming Anbieter mit 8K und keine einzige 8K Disc.
    Man wartet auf Mehr native 8K Inhalte? Es gibt bisher ja einfach gar nichts, wirklich überhaupt nichts…

    Dabei würde ich es begrüßen, wenn Netflix und Co damit anfangen würde, hätte ja auch sicherlich Vorteile auf einen 4K TV.

      • ja da bin ich bei Ihnen. Nur wegen 3-4 Filmen im Jahr kauf ich mir jetzt auch keinen so teuren TV.
        Ich bin early Adopter und nicht early early Adopter.

        Wenn es genug Content gibt und man einen Mehrwert sieht, bin ich dabei.
        Aber um ehrlich zu sein, war der Technologiesprung (Schärfe) von meinem Samsung 1080p TV zu meinem jetzigen LG 65 Zoll C9 Oled (bis auf die Schwarzwerte) jetzt gar nicht so groß.

      • Hoffentlich die LOTR Serie 🙂 Bei 8K Inhalten muss dann aber auch definitiv ein größerer Betrachtungswinkel her, sonst bringt die höhere Auflösung gar nichts. Man will ja nicht die ganze Zeit den Kopf hin und her bewegen müssen.

  7. 8k lässt mich derzeit kalt – die meisten Streaming Anbieter bieten meiner Meinung nach ein sehr dürftiges Angebot an 4K Inhalten an. Die „neuen“ Konsolen sind letztes Jahr erschienen, wenn wir uns ehrlich sind fehlt es hier an Next Gen Titel (und Konsolenverfügbarkeit). Außerdem schaffen die Konsolen auch kein 8K nativ.

    Spannender finde ich die Entwicklung bei VR-Technologie (PS VR2) und Ulkrakurzdistanz Beamern mit nativen 4K.

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